Solarstrom für mehr als 1000 Haushalte

Mehring/Welschbillig · Mit zwei neuen Solarprojekten in Mehring und Welschbillig setzen die Stadtwerke Trier (SWT) ihren Ausbau der regenerativen Energien fort. Gemeinsam werden die beiden neuen Photovoltaikanlagen eine Maximalleistung von 2,2 Millionen Watt erreichen.

 Erfreut über den Baufortschritt (von links): Heiko Bollig und Rüdiger Fischer von den Stadtwerken, Elmar Lebahn von Conergy Hamburg und Beigeordneter Erich Bales von der Gemeinde Mehring. Ganz im Hintergrund sind die ersten fertig montierten Modulreihen erkennbar. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Erfreut über den Baufortschritt (von links): Heiko Bollig und Rüdiger Fischer von den Stadtwerken, Elmar Lebahn von Conergy Hamburg und Beigeordneter Erich Bales von der Gemeinde Mehring. Ganz im Hintergrund sind die ersten fertig montierten Modulreihen erkennbar. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Mehring/Welschbillig. Die Trie rer Stadtwerke wollen bis 2025 mehr als die Hälfte des Trierer Stromverbrauchs über erneuerbare Energien abdecken. Ein weiterer Schritt in diese Richtung sind die zwei neuen Solarparks Mehring IV und Welschbillig. Beide Anlagen befinden sich zurzeit im gleichen Ausbaustand und sollen Ende Juni ans Netz gehen. Die Gesamtinvestition beträgt nach Angaben von SWT-Abteilungsleiter Heiko Bollig rund 40 Millionen Euro. Die gemeinsame Leistung beider Sonnenkraftwerke reicht aus, um rund 630 Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden zu versorgen.
Der Solarpark Mehring IV mit rund 1,3 Millionen Watt (1,3 Megawatt) Maximalleistung entsteht auf einem drei Hektar großen gemeindeeigenen Areal entlang der A 1 Trier-Saarbrücken. Wie Erich Bales, Beigeordneter der Ortsgemeinde Mehring, erklärt, war die Fläche bisher als Ackerland verpachtet. Die Ständer für die insgesamt 5420 Module sind schon installiert, und im oberen Bereich der Anlage hat der Einbau der schwarz glänzenden Sonnenstromerzeuger begonnen.
Auch auf der Höhe zwischen Welschbillig und dem Ortsteil Möhn sind die Ständerreihen montiert, und der Einbau der 4130 Module hat begonnen. Die Maximalleistung dieser Anlage wird mit rund einem Megawatt angegeben. Die Anlage umfasst rund drei Hektar gemeindeeigene Fläche. Es handelt sich um ein eingeebnetes Konversionsgelände, das die US Air-Force jahrzehntelang für eine Radarstation genutzt hatte.
Geplant und hergestellt werden beide Anlagen vom Hamburger Solar-Systemanbieter Conergy, der nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten hatte. Nach Angaben von Conergy-Projektleiter Elmar Lebahn wurden die Montageaufträge vorwiegend an Firmen aus der Trierer Region vergeben. Lebahn: "Conergy stellt auch alle Komponenten selbst in Deutschland her. Wir arbeiten nicht mit Importware aus chinesischer Produktion."
Die Betreibermodelle: Der neue Solarpark Mehring IV wird über die bestehende SWT Solarkraftwerk Mehring GmbH erbaut und betrieben. Die Gesellschaft ist auch Trägerin des Solarkraftwerks Mehring III. Daran beteiligt sind die Gemeinde Mehring und die SWT zu jeweils 50 Prozent. Mehring IV kostet rund 2,2 Millionen Euro. Auch in Welschbillig planen die SWT eine Gesellschaft mit der Ortsgemeinde Welschbillig. Dort soll es eine Mehrheitsbeteiligung der Ortsgemeinde geben. Die genauen Gesellschaftsanteile werden innerhalb der nächsten Wochen abgestimmt. Investition in Welschbillig: rund 1,7 Millionen Euro.
Extra

Die Verbandsgemeinde (VG) Schweich nimmt bei der Erzeugung regenerativer Energien einen Spitzenplatz ein. Die Gesamtleistung aller Solar-Wind- und Wasserkraftwerke beträgt nach Fertigstellung von Mehring IV maximal rund 92,3 Megawatt (MW). Dies übertrifft den Eigenbedarf der VG mit ihren rund 24 600 Einwohnern. Regenerative Energien in der VG Trier-Land: Sieben Windräder in Welschbillig jeweils mit einer Nennleistung von 1,5 MW und vier Windräder mit einer Nennleistung von zwei MW. In der Ortsgemeinde Trierweiler sind vier Windräder jeweils mit einer Nennleistung von 2,3 MW und ein Windrad mit einer Nennleistung von drei MW vorhanden oder geplant. Hinzu kommt in Welschbillig die entstehende Photovoltaikanlage mit einer Leistung von einem MW. In der VG Ruwer drehen sich derzeit 13 Windräder. Acht davon stehen in Waldrach und fünf in Gusterath. Längerfristig ist ein Ausbau geplant. Im Osburger Wald sollen mindestens acht (maximal zwölf) rund 200 Meter hohe Großanlagen der jüngsten Generation errichtet werden. f.k.

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