Solide Basis garantiert

Allen politischen Irritationen zum Trotz läuft die Arbeit zur Erstellung des Trierer Schulentwicklungskonzeptes wie geplant weiter. Damit die spätere Debatte im Stadtrat auf verlässlichen Grundlagen stattfinden kann, haben der Runde Tisch und das städtische Planungsamt die Lage an jeder Trierer Schule umfassend analysiert.

Trier. Von einer "Sondersitzung" ist hinter den Kulissen die Rede, bei der die 44 Mitglieder des Runden Tisches die Turbulenzen nach dem zurückgezogenen CDU-Antrag aufarbeiten wollen. In den nächsten Wochen stehen ohnehin die Schlussberatungen über das in zweieinhalbjähriger Arbeit entstandene Konzept an. Anfang April, so der jedenfalls bis dato nicht revidierte Zeitplan von Schuldezernent Ulrich Holkenbrink, sollen dann die Karten auf den Tisch und das Konzept in den Stadtrat. Das entspricht auch dem Wunsch der Eltern. Man setze "alle Hoffnungen zur Verbesserung der Situation unserer Schule" auf die gemeinsame Arbeit des Runden Tisches, hat beispielsweise der AVG-Elternbeirat öffentlich verlauten lassen. Und die Bezirks-Elternvertretung der Gymnasien fordert kategorisch, dass das Konzept auf den Tisch kommt "und zügig gut durchdachte Maßnahmen zu seiner Umsetzung erfolgen". Noch sind die Würfel nicht gefallen

Noch sind die Würfel nicht gefallen. Johannes Weinand, als Leiter des Stadtplanungsamtes einer der Köpfe bei der Erstellung des Handlungsleitfadens, wundert sich, "wieso manche Leute darüber reden, als gäbe es schon ein fertiges Papier". Die Nervosität ist groß, einzelne Schulen wähnen sich bereits auf einer Streich-Liste. "Wir haben noch gar nicht abschließend beraten", hält Weinand dagegen, den es sichtlich nervt, dass manche das Thema möglicher Schul-Schließungen in den Vordergrund schieben. Dabei habe man ein "ganzheitliches Konzept" entwickelt, das nach inhaltlichen Kriterien die Ziele bei der Entwicklung der Schullandschaft in Trier festlegte. Dass ein Aspekt unter vielen dabei auch die Schließung einzelner Standorte ist, sei "ausdrücklich Bestandteil unseres Prüf-Auftrags", betont der Chef-Planer. Und den hätten "alle Fraktionen einstimmig mitgetragen".Um eine sachliche Entscheidungsgrundlage zu schaffen, haben Weinand und seine Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren vorhandenes Datenmaterial ausgewertet, neue Daten per Fragebogen erhoben, die Schulen einzeln aufgesucht und die so gewonnenen Informationen mit Erkenntnissen über Bevölkerungsentwicklung, das Schulwahl-Verhalten und das Stadtteil-Umfeld kombiniert. Ergebnis der Kraftanstrengung war eine Fülle von Grundlagen-Informationen für den Runden Tisch.

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