Trier. (tos) Trotz der Finanzkrise gewann die Deutsche Bank in Trier im vorigen Jahr neue Kunden. Um auf die Unsicherheit der Geldanleger zu reagieren, will das Geldhaus mehr Berater einstellen. "2008 war für uns ein schwieriges Jahr", sagte Jörg Grote, Leiter der Deutschen Bank in der Region Koblenz bei der Bilanzvorstellung am Freitag in Trier. Besonders in den Tagen nach der Pleite der amerikanischen Bank Lehmann Brothers im vergangenen September hätten viele Kunden sehr besorgt reagiert. Der Leiter der Trierer Filiale, Harald Jung, erinnert sich: "Die Unsicherheit war in allen Beratungsgesprächen zu spüren. Einige Kunden haben aus Angst sogar Gelder abgehoben."

Dennoch sei die Deutsche Bank vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Zwar hätten die Anleger rund acht Prozent der Depot-Einlagen abgezogen, in anderen Bereichen gewann die Deutsche Bank aber neue Kunden und registrierte Mittelzuflüsse. "Die Kunden achten in diesen Zeiten sehr auf Sicherheit. Und sie vertrauen der Deutschen Bank", sagte Grote.

Das Geldhaus betreute 2008 in Trier 22 800 Kunden, 1500 mehr als im Vorjahr: ein Plus von 7,2 Prozent. Viele Kunden investierten vor allem in die als sicher geltenden Bausparverträge oder legten Festgeld an. Insgesamt blieb das Geschäftsvolumen der Bank stabil bei 485 Millionen Euro.

Das Kreditvolumen für Firmenkunden im Gebiet Trier-Saar lag bei 320 Millionen Euro.

Trotz der Wirtschaftskrise sieht die Leiterin der Abteilung Firmenkunden, Marie-Therese Bettscheider, die Unternehmen der Region gut aufgestellt: "Die Eigenkapitalausstattung hat sich in den letzten Jahren verbessert. Die Unternehmen werden aus der Krise eher gestärkt hervorgehen."

"Auch 2009 wird ein spannendes Jahr", prognostiziert Bankmanager Grote. Auf den hohen Beratungsbedarf in schwierigen Zeiten wolle die Bank reagieren, indem sie neue Mitarbeiter einstellt.