Soundeffekte, Sägegeräusche und spontanes Spiel

Wenn eine Liveband auf ein Improvisationstheater trifft, kommen kuriose Dinge zum Vorschein. Und genau diese kuriosen Dinge haben die Zuschauer im kleinen Saal der Tuchfabrik beim Auftritt des Theaters "sponTat" mit der Band Klimaschock so unglaublich amüsant gefunden.

Trier. "Ekel, Grotte und Friedhof", schallte es aus dem Publikum. Doch keinesfalls, weil es das Schauspiel im kleinen Saal der Tufa niedermachen wollte, sondern weil es das Ensemble so verlangte.
Auf der Bühne standen die Frauen von "sponTat", einer Improvisationstheatergruppe. Sie forderten das Publikum unter anderem dazu auf, Orte und Emotionen für eine Szene zu nennen, die sogleich in das Spiel eingebunden wurden.
Euphorie oder Ekel



Nacheinander befanden sich die Darsteller in einer Grotte, auf einem Hochsitz oder auf dem Friedhof und mussten zeitgleich Emotionen wie beispielsweise Euphorie oder Ekel darstellen. Die passende Musik und die Soundeffekte wie beispielsweise Sägegeräusche wurden von der Band Klimaschock live eingespielt und unterstützten das Spiel der Darsteller. Durch die Mischung aus Schauspiel auf Zuruf, Improvisationstheater und Livemusik ergaben sich wilde Kombinationen.
So stellte sich eine Darstellerin als Ukulele-Spielerin bei einem Fernsehsender vor, eine andere fiel in Wiener Dialekt und suchte als Dirigent für ihr Konzert Hunde.
Die Zuschauer amüsierten sich köstlich über die Kuriositäten und wurden mit der Aufgabe in die Pause geschickt, jeweils einen Satz aus einem Lied zu notieren.
Wiener Dirigent leitet Hunde


Die Liedtexte wurden sogleich in das Spiel eingebunden. Der Wiener Dirigent trat wieder auf, kümmerte sich um seine Hunde und ließ sich von diesen ein "Born to be wild" oder im nächsten Akt ein "Ich war 16 und sie 31" zurufen - jeweils eine Textstelle aus den Liedern "Born to be wild" der Band Steppenwolf beziehungsweise "Und es war Sommer" von Sänger Peter Maffay.
Auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung blieb das Publikum aktiv, und die Darsteller sowie die Band setzen die Vorschläge der Zuschauer und deren Anregungen in die Tat um.
Am Ende spielte die Band noch vier Lieder aus ihrem Repertoire und zeigte, dass sie mehr als nur Sägegeräusche und Soundeffekte spielen kann. sthi

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