Soziale Netze knüpfen

TRIER. (red) Aktuelle Schwerpunkte der sozial-caritativen Arbeit im Bistum Trier stellte Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel bei der neunten Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbandes in Trier vor.

"Weiterentwicklung der Hilfeangebote für Migranten, Armutsorientierung der Caritas-Dienste und die Einrichtung und Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Gesellschaft", nannte die Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel den rund 120 Vertretern des Caritasverbandes die Schwerpunkte der Caritas im Bistum Trier. Festgehalten hat der Caritas-Rat diese Ziele in seinem Tätigkeitsbericht. Um die Arbeit des Diözesan-Caritasverbandes für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken, wird zudem eine "Zukunftskommission" unter der Leitung der Münsteraner Professoren Udo Schmälzle und Karl Gabriel im Juli erste Ergebnisse vorstellen. Schmälzle, der auch der Hauptredner der Vertreterversammlung in Trier war, verdeutlichte in seinem mit großem Beifall bedachten Referat, dass die Caritas zum "Kerngeschäft" der Kirche gehöre. Den sozialen Entsolidarisierungsprozess, der zurzeit zu beobachten sei, bezeichnete er als Herausforderung: "Solidarität fällt nicht vom Himmel, sondern muss immer wieder neu gestiftet werden", sagte Schmälzle. Gemeinsam mit Verbänden, Pfarrgemeinden und Familien müssten Netzwerke geknüpft werden, welche Menschen, die durch das soziale Netz gefallen seien, auffangen könnten. Er hatte sein Referat unter den Titel "Die Bedeutung einer diakonischen Pastoral für die Bewältigung der gegenwärtigen Glaubenskrise" gestellt. So betonte er, dass sich die Kirche fundamental auf das "Tatzeugnis" von Christen besinnen solle: "Menschen, die Hilfe erfahren, sollen erkennen, welches Geheimnis die Menschen motiviert, die so handeln und helfen." Dann könne auch die Glaubenskrise überwunden werden. Die Versammlung wählte für die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes drei Vertreter: Brigitte Merzheuser (Caritas-Fachverband Malteser), Ursula Spang (Caritas-Fachverband Vinzenzkonferenzen) und Winfried Wülferath (Caritas-Geschäftsführer Region Westeifel) werden die nächsten sechs Jahre die Interessen der Caritas im Bistum Trier im Rahmen dieser bundesweiten Delegiertenversammlung wahrnehmen.

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