Spät, aber gewaltig: Altstadtfest zieht erst abends Massen an

Trier · Heiß war's zum Auftakt. Lähmend heiß. Deshalb kam das Altstadtfest am Freitag erst ab dem frühen Abend in die Gänge. Dann aber gewaltig. Die Straßen und Plätze füllten sich mit Menschenmengen. Dennoch wurde es nicht ungemütlich.

(rm.) Eiswein ist kein kaltes Erfrischungsgetränk. Diese Erfahrung machte eine Gruppe Touristen aus Nordrhein-Westfalen, denen es beim Altstadtfestauftakt auf dem Hauptmarkt zu heiß war. Der Weinstandbetreiber klärte sie höflich über den Irrtum und seine Spezialität auf, die aus Reben kommt, die bei frostigen Temperaturen unter Minus sieben Grad gelesen werden. Gestern Nachmittag war es in Triers City gut 35 Grad wärmer. Deshalb kam das Fest erst so richtig in die Gänge, als die schwüle und lähmende Hitze abnahm.

Da war Agnes Czarnezki schon wieder zu Hause. Mit ihren 91 Lenzen war sie die wohl älteste Besucherin beim Festauftakt. Das lässt sie sich seit 1981 nur in Ausnahmefällen nehmen: „Ich bin Stammgast, weil mir das so gut gefällt – die Stadtgarde, die vielen netten Leute und die gute Stimmung.“ Sehr stimmungsförderlich: Weniger nette Leute gibt es bei den Altstadtfesten unter städtischer Regie dank Sicherheitskonzept eindeutig weniger als in früheren Jahren. Wie 2009 wacht auch diesmal eine eigens engagierte Securityfirma dezent aber bestimmt darüber, dass niemand über die Stränge schlägt, und Besucher, die Alkohol bei sich haben, gar nicht erst in die Festzone hineinkommen.

Außerdem taugt das Programmangebot inzwischen für Besucher aller Generationen. Die Zeiten des Überangebots an musikalischer „Dröhnung“, die allenfalls Teens und Twens gefiel und Menschen über 40 abschreckte, scheinen vorbei. Bis einschließlich Sonntagabend wird gefeiert. Als große finale Zugnummer gilt der Auftritt von Guildo Horn ab 20.30 Uhr. Der „Meister“ zelebriert seine Show erstmals auf dem Viehmarkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort