Trier. (jp) Die Kinder haben Spaß, das sieht man ihnen deutlich an. In Luckys Gladiatorenschule, präsentiert vom Trierischen Volksfreund, lernen sie den Umgang mit harmlosen Nachbildungen antiker Waffen. Mit großen Augen sehen sie einem römischen Schreiner und einem Blasinstrumentenbauer zu, bestaunen die Legionäre in ihren Rüstungen oder den Lastkahn auf der Wasserfläche. Besonders spannend ist die Mini-Schlacht zwischen zwanzig Germanen und der römischen Legion.

Das familienfreundliche Angebot in den Kaiserthermen ist einer der Eckpfeiler von Brot und Spiele. Die Medienfabrik Trier und die vielen Vereine und ehrenamtlichen Experten des römischen Lebens, mit denen sie zusammenarbeitet, haben es geschafft, das im Grundsatz harte Dasein im antiken Rom kindgerecht zu präsentieren - und zwar auf eine Art, mit der auch erwachsene Besucher etwas anfangen können. So ist die Römerlounge mit DJ-Pult und trendiger Illumination der alten Mauern schnell zum festen Sammelpunkt geworden, und die Mystische Nacht in den unterirdischen Gängen ist bereits seit Jahren Kult. Dieses Mal dreht sich die Inszenierung aus Tanz, Musik und Illumination um die Zeugung des Halbgottes Herkules in der griechischen Mythologie - eine nicht ganz astreine Aktion seines Vaters Zeus, aber der war ja schließlich für seine außerehelichen Aktivitäten bekannt. Die Schlange vor dem Eingang zur Unterwelt ist am Samstagabend fast 100 Meter lang.

Zum ersten Mal gehört in diesem Jahr auch das Landesmuseum zum Gesamterlebnis Brot und Spiele. In den Fabricae, den antiken Werkstätten, bewundern die Besucher die gefragtesten Handwerker der Antike, wenn es ums Bauen ging: Der Lehmbauer, der Mosaikleger und der Keramikmeister zeigen ihre Kunst und laden ebenfalls zum Mitmachen ein.