SPD setzt sich für Skater-Szene ein

Seit Juli trainiert die freie Trierer Skater-Szene im ehemaligen Edeka-Supermarkt in Trier-West. Der Jugendhilfeverein Palais veranstaltet dort Berufs-, Kunst- und Kulturprojekte. Zum 31. März läuft der Nutzungsvertrag mit der Stadt allerdings aus. Die SPD will Planungssicherheit für die jungen Leute und fordert von der Stadt entsprechende Antworten.

 BMXler üben gewagte Sprünge in der Trierer Skater-Halle. TV-Foto: Archiv/Gabriela Böhm

BMXler üben gewagte Sprünge in der Trierer Skater-Halle. TV-Foto: Archiv/Gabriela Böhm

Trier. Hätten die Trierer Skater und BMX-Fahrer nicht im vorigen Frühjahr den bis dato leer stehenden Edeka-Supermarkt in Trier-West geschrubbt und für ihre Bedürfnisse hergerichtet, hätten der lange und strenge Winter ihnen wohl eine monatelange Zwangspause verpasst. Denn Schnee und Eis machen den rasanten Sport im Freien unmöglich. Und eine überdachte Trainingsmöglichkeit hat es in Trier zuvor nicht gegeben. Rund 40 Skater trainieren in der Halle in der Aachener Straße an Wochentagen, 60 sind es am Wochenende.

Noch kein Käufer für Skater-Halle in Sicht



Neben den Skatern mit ihrem "Projekt X" nutzt der Jugendhilfeverein Palais e.V. die Halle für Berufs-, Kunst- und Kulturprojekte. Doch ihr neues Heim ist keins auf Dauer: Am 31. März endet der Nutzungsvertrag, den Palais e.V. und Skater-Szene mit dem städtischen Bauverwaltungsamt abgeschlossen haben. Denn die Stadt ist auf der Suche nach einem Investor für Gelände und Gebäude. Dass die Halle nur solange für Sport und Jugendarbeit genutzt werden kann, bis ein solcher gefunden wird, war von Anfang an klar abgesprochen.

Weil noch kein Käufer in Sicht ist, der das Areal städtebaulich entwickeln will, können die Jugendlichen zwar noch über den 31. März hinaus bleiben. Laut Stadtverwaltung könne sich das allerdings von einem auf den anderen Tag ändern. "Für uns wäre es problematisch, innerhalb eines Monats ausziehen zu müssen", hatte Reinhold Spitzley, Geschäftsführer des Palais e.V. sich für die Jugendlichen starkgemacht.

Die SPD-Stadtratsfraktion will jetzt offenbar für Planungssicherheit sorgen. "Die SPD steht voll hinter dem Projekt", erklärt Fraktionschef Sven Teuber. Deshalb hat er für die nächste Stadtratssitzung am 25. Februar eine Anfrage an Oberbürgermeister Klaus Jensen eingereicht.

Damit die Skater und Jugendlichen auch über die Vermarktung ihres Übergangsdomizils hinaus eine Perspektive haben, müssten jetzt die Möglichkeiten diskutiert werden, heißt es in dieser. Wissen möchte die SPD unter anderem, ob es bereits Interessenten für den Kauf von Halle und Gelände gibt und ob man den Skatern zusagen kann, zumindest noch das gesamte Jahr 2010 die Halle nutzen zu können.

Auch, ob die Verwaltung schon geprüft hat, ob zu einem späteren Zeitpunkt andere Hallen im Stadtgebiet von den Skatern und Jugendlichen genutzt werden könnten, will Teuber am Donnerstag von OB Jensen in der Stadtratssitzung erfahren.

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