Spezialitäten in Fußnähe

Seit Juni hat Ehrang als einziger Stadtteil von Trier einen eigenen Monatsmarkt. Jeweils am zweiten Donnerstag im Monat bauen die Händler auf dem Parkplatz an der Kyllbrücke ihre Stände auf. 23 waren am vergangenen Donnerstag mit dabei.

Gut angenommen werden beim Ehranger Monatsmarkt frische Produkte wie hier Käse- und Schinkenwaren. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. Eigentlich war der Markt ursprünglich als Krammarkt konzipiert: Mit Ständen, an denen überwiegend Kurz- und Haushaltswaren, Kleidung oder Assecoires verkauft wurden. Die Nachfrage nach mehr Frischwaren hat dazu geführt, dass mittlerweile auch "grüne" Stände mit dabei sind, freut sich der Vorsitzende des Verbands der Marktkaufleute Eifel-Mosel-Hunsrück, Kurt Liss.

Frisches Obst, Salat, Gemüse und Pflanzen werden von den Marktleuten neben Kleidern, Holzarbeiten, Schmuck, Briefkästen, Lederpflege, ausgefallenen Senf- und Seifensorten oder Grußkarten angeboten - seit Donnerstag außerdem Tiroler Käse- und Schinkenspezialitäten.

"Der Markt spricht sich herum", glaubt eine Marktfrau, "man braucht etwas Geduld, wenn man sowas aufbauen will." Das sehen auch die Marktbeschicker so. "Es kommen noch keine Menschenmassen, wohl aber über den Tag verteilt kontinuierlich Besucher", hat Liss beobachtet. Bis Ende 2011 wollen sich die Marktleute Zeit geben und sehen, ob ein Monatsmarkt in Ehrang Bestand haben wird. Allerdings ist eine bessere Werbung von Nöten, finden die Marktleute. "Vor dem Markt muss mehr geworben und an der Straße mit Plakaten auf den Markt aufmerksam gemacht werden", regt ein Marktbeschicker an.

Für viele ist der Ehranger Merkt zu einer festen Institution geworden. Besucher hoffen, dass sich der Markt etabliert, da er eine Bereicherung und Besonderheit für den Stadtteil ist. Marlene Reusch-Lamacz aus Ehrang meint: "Wenn etwas angeboten wird, muss man es nutzen. Manches kriegt man ja kaum mehr oder in der Stadt nur zu horrenden Preisen." Die fußnahe Einkaufsmöglichkeit überzeugt auch Anne Konrad aus Ehrang: "Man kriegt ja nicht mehr alles hier. Deshalb war ich bis jetzt immer auf dem Markt. Heute ist mehr los als letzes Mal!"