Spielwiese und Hundeklo

KÜRENZ. Buddeln und bolzen, rennen, hüpfen und verstecken. Dinge, die viel Platz brauchen. Oder wie es im Amtsdeutsch heißt: Spielraum. Der Volksfreund hat die Lage in Kürenz beleuchtet und festgestellt: Es könnte schlechter sein.

Im Grunde "ist es ja ganz schön" auf den Kürenzer Spielplätzen. Das jedenfalls sagen Marion Berres und Renate Brand-Mockenhaupt, während ihre beiden Kleinen, Annalena (1 Jahr) und Tim (14 Monate), in dem von dicken Steinen eingefassten Sandkasten auf dem Spielplatz im Schlosspark wühlen. Bei gutem Wetter sind sie häufig hier. Obwohl für die ganz Kleinen das Angebot auf dem Spielplatz im Schlosspark ein bisschen mager sei. "Außer dem Sandkasten gibt es leider nichts", kritisieren die Frauen. Für das große Klettergerüst mit Hangelstange, Wackelbrücke und einem hohen Turm sind Annalena und Tim nämlich noch zu klein. Am meisten jedoch ärgert die Frauen der Hundekot, der nicht nur auf den Wiesen im Schlosspark verteilt liegt, sondern von den Vierbeinern besonders gerne im Sandkasten verscharrt wird. "Die dürfen hier im ganzen Schlosspark frei laufen und benutzen die Wiesen und den Spielplatz als riesiges Hundeklo", schimpft Renate Brand-Mockenhaupt, " aber sonst ist ja alles ganz schön". Noch schöner fänden es die beiden Mütter allerdings, wenn es in Kürenz einen Kindertreff gäbe. "Ein Treff mit Innen- und Außenbereich, wo man sich bei schlechtem Wetter reinsetzen und spielen kann, das wäre nicht schlecht", träumen die Frauen. Ein Treffpunkt für die Größeren sei vor allem der Bolzplatz im Schlosspark, schildert der Kürenzer Ortsvorsteher Manfred Maximini. Erst vergangenes Jahr hat der Ortsbeirat dort einen Basketballkorb installieren lassen, der mittlerweile ein Renner besonders bei den Jugendlichen sei. Gespielt wird laut einer Untersuchung der Mobilen Spielaktion aber nicht nur auf den beiden Spielplätzen im Schlosspark, sondern auch um den Teich herum und auf vielen Schleichwegen zwischen Büschen und Bäumen. Der dritte Kürenzer Spielplatz an der Rosenstraße gefällt den Kindern der Mobilen Spielaktion zufolge besonders gut wegen der großen Rutsche. Weniger genutzt werden dagegen zwei kleine, etwas verwilderte Plätze zwischen den Häusern am nördlichen Ende der Domänenstraße. Neu-Kürenz hat besseres Angebot

Einiges mehr geboten als in Alt-Kürenz wird den Kindern in Neu-Kürenz rund um den Weidengraben. Vier städtische Spielplätze und sechs nichtstädtische, ein Bolzplatz und ein richtiger Fußballplatz bieten den knapp 800 Kindern des Stadtteils einige Möglichkeiten. Das meiste los ist rund um die Keune-Schule, den Treffpunkt Am Weidengraben und auf dem gbt-Spielplatz "8". Besonders beliebt bei den Kindern sind Kletterwände und Wiesen zum Ballspielen. Der von der Mobilen Spielaktion erstellte Kinderstadtplan, auf dem Spielmöglichkeiten markiert sind, zeigt sowohl für Alt- als auch für Neu-Kürenz eine Reihe durchgestrichener roter Mondgesichter, Stellen an denen Spielen verboten ist. Insgesamt gibt es in Kürenz für gut 1000 Kinder bis 16 Jahren 13 Spielplätze und drei Bolzplätze. Es könnte schlechter sein aber natürlich auch besser. Deshalb vergibt der TV drei Tatzen. Morgen in "Kürenz - ganz nah": Der Stadtteil der Kleingärtner

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