Spitze, die Trierer Geschäfte

TRIER. Die Stadt Trier ist stark als Standort für den Einzelhandel. Das hat die Aktualisierung der Daten für die Einzelhandelsentwicklung ergeben, die das Amt für Stadtentwicklung und Statistik erarbeitet und dem Wirtschaftsdezernatsausschuss vorgelegt hat.

Trier ist ein beliebter Einkaufsort, nicht nur für Einheimische. Mehr als 700 000 Menschen leben im Einzugsgebiet der Stadt, die es aus der Region zum Shoppen in das Oberzentrum an der Mosel zieht. Um die Entwicklung des Einzelhandels dokumentieren und steuern zu können, werden die Einzelhandelsstruktur- und Marktdaten im Zwei-Jahres-Rhythmus fortgeschrieben und aktualisiert. "Trier hat das Niveau gehalten. Das ist die Hauptaussage", sagte Arne Lorz vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik. Doch im Vergleich zum Jahr 2003 gibt es in einigen Punkten sogar auch Steigerung und Wachstum. Eine Zunahme wird bei der Anzahl der Einzelhandelsbetriebe (3,1 Prozent), der Verkaufsfläche (5,9 Prozent) und beim Einzelhandelsumsatz (2,3 Prozent) verzeichnet. Im bundesweiten Städtevergleich hält Trier vor Zwickau, Hanau und Hildesheim die Spitzenposition beim Angebot von Verkaufsfläche je Einwohner (3,51 Quadratmeter), während im Bereich Lebensmittel die Wachstumsgrenze mit 0,44 Quadratmetern je Einwohner erreicht ist. Ebenfalls Spitzenwerte bundesweit verzeichnet Trier vor Passau und Bayreuth bei der Handelszentralität mit 232 - dem Verhältnis von Umsatz und Nachfragevolumen - und hat damit im Vergleich zur jüngsten Erhebung fünf Punkte zugelegt. "Den Menschen scheint es besser zu gehen, weil sie mehr Geld ausgegeben haben", freut sich Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch über die guten Nachrichten. Denn alle Warengruppen zeigen Handelszentralitäten von über 100 und deutliche Kaufkraftzuflüsse. Die höchsten Werte entfallen dabei auf die Sortimente Wäsche/Bekleidung, aber auch auf Spielwaren, Hobby- und Einrichtungsbedarf. Rückläufige Zahlen weist das Segment Elektroartikel und Unterhaltungselektronik durch die Schließung des "Pro Markts" auf. Steigerungen gibt es bei Büchern und Schreibwaren sowie den baumarktspezifischen Sortimenten durch entsprechende Investitionen und Neueröffnungen. Die gute Stellung des Trierer Einzelhandels in der Innenstadt wird durch die aktuellen Daten untermauert. In den weiter entfernten Stadtteilen gibt es aber vor allem im Bereich Lebensmittel Handlungsbedarf, um Lücken in der Nahversorgung zu schließen. Während Trier-West, Tarforst, Nells Ländchen, Maximin und Zewen auch Kaufkraft aus benachbarten Stadtteilen binden, sind Feyen, Weismark, Mariahof, Biewer, Quint und Pfalzel unterversorgt. Ergänzungen werden für Alt- und Neu-Heiligkreuz sowie im Bereich St. Barbara/Trier-Süd in der Analyse empfohlen, die ein wichtiger Baustein für das Einzelhandelskonzept 2010 der Stadt Trier ist.

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