Spitzenplatz in Sachen Müllgebühren

Trier/Mertesdorf · Bei einem Vergleich der Abfallgebühren unter den nach Einwohnern 100 größten deutschen Städten liegt die Stadt Trier mit Platz 17 weit vorne - und zählt damit zu den Städten mit den günstigsten Müllgebühren. Dies ergab ein Vergleich, den der Eigentümerverband Haus und Grund in Auftrag gegeben hat.

Trier/Mertesdorf. Trier auf Platz 17 - für den Vergleich, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult (IW Consult GmbH) gemacht hat, wurde unter anderem berücksichtigt, dass es in den Städten unterschiedliche Servicegrade und Leerungsrhythmen gibt. Deshalb wurden nicht nur die jährlichen Kosten für die Haus- und Bioabfallentsorgung einer vierköpfigen Familie, sondern auch der Servicegrad (Bring- und Holservice) und die Gebühren für die Entsorgung zum Beispiel von Sperrmüll und Altpapier eingerechnet. Zuletzt wurden die Abfallgebühren vor acht Jahren verglichen. Damals gab es gleich zwei Studien. Bei beiden schnitt der Zweckverband Abfallwirtschaft Trier (ART) mit seinen Gebühren für die Stadt Trier ebenfalls sehr gut ab und gehörte jeweils zu den 20 günstigsten Anbietern.
"Auch wenn Gebührenvergleiche mit Skepsis zu betrachten sind, freuen wir uns über die Platzierung", erklärt der Verbandsdirektor des ART, Max Monzel, und geht auf die Schwachstellen solcher Vergleiche ein. "Durch die unterschiedlichen Leistungen, die vor Ort angeboten werden, ist es schwierig, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen." So seien zum Beispiel die Aufwände in dichter besiedelten Kommunen in der Regel geringer als in ländlichen Gebieten, da die Sammelteams kürzere Strecken pro Haushalt zurücklegen müssten, was Zeit und Arbeitsmittel spare.
Umgekehrt profitiere die Stadt Trier als eines von fünf Verbandsmitgliedern des ART zum Beispiel vom Entsorgungs- und Verwertungszentrum (EVZ) Mertesdorf, das in den 1970er Jahren erschlossen worden sei, und von der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage (MBT) Mertesdorf, in der seit 2007 jährlich bis zu 120 000 Tonnen Siedlungsabfall aus der Region zerkleinert und getrocknet werden. Auf diese Weise werde aus Müll, der in seinem Ausgangsstadium rund 50 Prozent Wasser enthält, ein Brennstoff, der in Kraftwerken in Mannheim, Andernach, Offenbach und Hürth als Ersatz für fossile Energieträger wie Kohle, Gas oder Öl eingesetzt wird. red

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