Sport ist künftig auch wieder bei Schnee möglich

Trier-Tarforst · Was tun, wenn’s schneit? Für die Grundschüler in Tarforst hieß das Anfang 2015: In der Halle ist kein Sport mehr möglich; sie bleibt aus Sicherheitsgründen geschlossen. Im kommenden Winter soll das anders sein: Das erst sieben Jahre alte, aber schon sanierungsbedürftige Dach wird verstärkt.

Trier-Tarforst. Die Halle der Grundschule Tarforst muss im kommenden Winter bei Schneefall nicht mehr geschlossen werden. Wie die städtische Gebäudewirtschaft mitteilt, werden im Sommer Verstärkungsschrauben in die Leimholzbinder am Dach eingebracht, so dass die Standsicherheit der Halle bei allen Belastungssituationen gewährleistet ist. Anfang 2015 musste die 2009 gebaute Halle bei erwarteten Schneefällen geschlossen werden (der TV berichtete mehrfach).
Schäden gibt es jedoch nicht nur an den Hauptträgern des Daches der Grundschulsporthalle. Aktuell läuft ein Beweisverfahren aufgrund von Schäden an der gesamten Dacheindeckung über der Turn- und Pausenhalle sowie dem Schulgebäude. Ein Gutachter prüft derzeit den Schadensumfang. Es geht um die Frage, welche der ausführenden Firmen dafür verantwortlich ist.
Laut Frank Simons, Leiter der Gebäudewirtschaft, ist eine umfangreiche Sanierung des Dachs nötig. Ursache der festgestellten Bauschäden ist die nicht fachgerechte Ausführung der Dampfsperre, einem Bauteil, das ein Eindringen von Feuchtigkeit aus der Innenraumluft in die Wärmedämmung eines Daches verhindern soll, da innerhalb der Dämmung kein Kondenswasser entstehen darf. Doch genau das ist in Tarforst passiert: Warme Luft mit hoher Luftfeuchtigkeit konnte vom Rauminneren in die Dämmschicht des Daches eindringen. Durch Kondensation des Wasserdampfes entstanden anschließend Schäden an Holzbauteilen. Die oberste Dachabdichtung funktioniert hingegen - von oben ist das Dach dicht.
Aufgrund des noch laufenden Beweisverfahrens und weiterer Untersuchungen zur Klärung der Sachlage und der Verantwortlichkeiten dauert es noch, bis das Dach saniert werden kann. Erst nach dem Ende des Beweisverfahrens kann damit begonnen werden. Es ist laut Stadt noch nicht absehbar, wann dies der Fall sein wird. "Wir wollen unsere Schadenersatzansprüche nicht riskieren", erläutert Simons. Einzig ein von Feuchtigkeit angegriffener Holzbalken, der jedoch nicht Bestandteil des Tragwerks des Daches ist, wird demnächst ausgetauscht.
Bis zur Sanierung des Daches kann die Halle unbeschränkt genutzt werden. red

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