Newel-Lorich. Die Idee hatten Heinz und Tina Haubruch. Die Inhaber des Ausflugslokals Le nerz wollten einen alten Brauch, der 50 Jahre lang ruhte, wieder ins Leben rufen: Einen Martinsumzug durch Lorich, den kleinsten Ortsteil von Newel.

Lange dauerte es nicht, um freiwillige Helfer in Lorich zu finden: Schnell erklärten sich Nachbarn und Freunde bereit, bei der Organisation zu helfen. Auch den Aufbau des Martinsfeuers übernahmen die Loricher selbst. "Und wir konnten auch einen echten St. Martin hoch zu Ross begeistern: Uwe Spang, Neubürger aus Butz weiler (Foto)", erklärt der Loricher Feuerwehrführer Norbert Funk. "Und unser St. Martin hat seine Aufgabe mit Bravour gelöst." 60 große und kleine Loricher folgten dem St. Martin bei ihrem Umzug durch das Dorf. Und auch Menschen aus den benachbarten Ortschaften ließen es sich nicht nehmen, die Idee zu unterstützen. Bis zum Gemeindehaus, wo das Martinsfeuer entzündet wurde, schlängelte sich der Martinszug mit Gesang und Laternen durch die Loricher Straßen. Wie es die Tradition verlangt, bekamen die Kleinsten dort auch eine Martinsbrezel.
Heinz und Tina Haubrich luden dann alle Anwesenden ins Feuerwehrgerätehaus zu einem Glühviez und einem Imbiss ein. Es sollte nicht der letzte Martinszug sein, so die einhellige Meinung der vielen Besucher.
Und dass der Umzug nicht am offiziellen Termin war, sondern etwas später - das störte nach fünf Jahrzehnten niemanden. pem