Trier. Die Staatsanwaltschaft Trier hat Anklage erhoben gegen zwei Männer, die zuletzt ohne festen Wohnsitz in Trier lebten. Sie sollen in der Nacht zum 7. Juni unter Alkoholeinfluss fünf ebenfalls Obdachlose in einem leer stehenden Haus am Moselufer überfallen haben. Der Hauptanklagevorwurf lautet gefährliche Körperverletzung, da eine Eisenstange und Holzknüppel zum Einsatz kamen.
Oberstaatsanwalt Ingo Hromada sagte am Donnerstag auf TV-Anfrage: "Eines der Opfer war eine Frau, die einen Kieferbruch erlitten und mehrere Zähne verloren hat." Die weiteren Opfer erlitten Knochenbrüche, Platzwunden und Prellungen. Das Motiv für die Tat ist unklar.
Der ältere der beiden Brüder soll unmittelbar vor dem Überfall einen 26-Jährigen in der Trierer Innenstadt mit der Faust so stark ins Gesicht geschlagen haben, dass dieser hinfiel. Hromada: "Der Mann erlitt Platzwunden am Hinterkopf und an der Lippe und verlor mehrere Zähne."
Die kurz nach der Tat festgenommenen, wegen Diebstahls vorbestraften Brüder sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht hat die Anklage zugelassen. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest. cus