Trier. Die Überlegungen, die Organisation des Altstadtfests an eine Veranstaltungsagentur zu übertragen, sind vorerst vom Tisch. Der Steuerungsausschuss des Stadtrates setzt auf die Fortführung des 2009 erstmals propagierten Modells und beschloss, dass auch die 30. Auflage des Volksfestes am letzten Juni-Wochenende 2010 wieder unter Federführung von Jürgen Backes (58) vom städtischen Presseamt organisiert wird.

Vor einem Jahr hatte der Stadtrat noch mit erheblichen Bedenken den Plänen von OB Klaus Jensen zugestimmt. Das nach dem Rückzug der überforderten Straßengemeinschaften erstmals allein vom Rathaus organisierte Fest verlief aber tatsächlich ganz im Sinne von Jensen - gemütlich, fröhlich und ohne besondere Vorkommnisse. Das neu entwickelte Sicherheitskonzept mit Einlasskontrollen und Streifengängen trug erheblich zum Gelingen der Veranstaltung bei. "Wir wollen das Fest jetzt weiterentwickeln", kündigt Backes an. In einer Arbeitsgruppe unterstützen ihn unter anderem Roman Schleimer, Leiter des Stadt-Kulturamts, und Hans-Albert Becker, Chef der Tourist-Information Trier.

Fest-Bestandteil soll auch wieder die Handwerkergasse sein, die 2009 ihre Premiere erlebte. Den Zuschlag für das "Bespielen" des Viehmarkts hat wie 2009 der Gastronom Eric Naunheim (Louisiana) erhalten, der ebenfalls an einer Weiterentwicklung arbeitet. "Der Viehmarkt soll sich dauerhaft als Zone für junge und jung gebliebene Erwachsene etablieren", sagt der 43-Jährige und bestätigt TV-Informationen, wonach er im Jahr der Fußball-WM an einem Public-Viewing-Angebot (öffentliche Liveübertragung mit Leinwand) arbeitet.

Public Viewing auf dem Viehmarkt?

Da muss allerdings auch die deutsche Nationalmannschaft mitspielen. Wenn sie die Gruppenrunde erfolgreich abschließt, trägt sie als Gruppenzweiter am Altstadtfest-Samstag (20.30 Uhr) oder als Erster am Sonntag (16 Uhr) ihr Achtelfinal-Spiel aus. Naunheim verhandelt derzeit mit Sponsoren.

Das hat auch die Stadt getan. Backes und seinem Organisationsteam steht ein aus Sponsorengeld und Standmieten gedecktes Budget zur Verfügung. Davon sollen in erster Linie Personal, Bühnentechnik, Gagen und Security-Dienst bezahlt werden.