Stadt streicht Stellen

TRIER. Auch die Stadt Trier will Lehrstellen abbauen. Notgedrungen, denn der Stadtsäckel ist leer. Der Geldmangel trifft junge Leute auf der Suche nach einem Einstieg in die Arbeitswelt. Damit spart auch die Stadt an dem Kapital für die Zukunft: den Auszubildenden.

Das Anliegen, das auch Oberbürgermeister Helmut Schröer immer wieder betont, vielen jungen Leuten mit einem Ausbildungsplatz eine Perspektive für die Zukunft zu geben, scheitert an fehlenden finanziellen Mitteln der Stadt Trier. Beim städtischen Grünflächenamt ist das schon bittere Realität: Dort wird kein Gärtner-Lehrling mehr eingestellt. Doch nicht nur das Grünflächenamt wird voraussichtlich den Rotstift spüren. Auch in allen anderen Ämtern wird derzeit der Bedarf neu überdacht. Momentan bildet das Trierer Rathaus 34 Auszubildende aus. Mit zehn Verwaltungsfachangestellten und 13 Beamten im gehobenen Dienst bietet der Verwaltungsbereich mit 23 Auszubildenden noch die größte Aussicht, als Azubi oder Azubine im Rathaus zu landen. In den Handwerksberufen werden momentan elf junge Menschen ausgebildet. Darunter sind drei KFZ-Mechaniker, zwei Gärtner, ein Maler und Lackierer, ein Straßenbaufacharbeiter, zwei Veranstaltungstechniker, ein Vermessungstechniker und ein Bauzeichner. Wie viele junge Leute in Zukunft bei der Stadt Trier noch einen Ausbildungsplatz bekommen, steht noch nicht fest. Zur Zeit werde in allen Dezernaten geprüft, welcher Bedarf im kommenden Jahr besteht, so Stadt-Pressesprecher Ralf Frühauf. Nach den Meldungen aus den Fachbereichen werde dann entschieden, wie viele Ausbildungsplätze vergeben würden. "Grundsätzlich gibt es einen Beschluss, dass das Trierer Rathaus auch weiterhin in nicht-verwaltungstechnischen Berufen, also in Handwerksberufen, weiter ausbilden wird", sagt Frühauf. "Wie viele und welche Ausbildungsplätze das sein werden, wird sich im Laufe der Bedarfanalysen und der Haushaltsplanberatungen entscheiden."

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