Stadt Trier erwägt Sonderlösung für Rad-Aktionstag

Trier · Hunderte von Schülern haben beim Trierer Rad-Aktionstag ein Zeichen für umweltfreundliche Mobilität und sichere Radrouten gesetzt (der TV berichtete). Probleme gab es nur, als Eltern ihre Kinder abholten und dabei Knöllchen kassierten.

 Sebastian (12), Jeroen (12), Liam (11) und Damian (12, von links) haben sichtlich Spaß beim Radparcours auf dem Domfreihof. TV-Foto: Friedemann Vetter

Sebastian (12), Jeroen (12), Liam (11) und Damian (12, von links) haben sichtlich Spaß beim Radparcours auf dem Domfreihof. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Nach einem ausgeklügelten Zeitplan trafen sich am Montagmorgen Teilnehmer des Rad-Aktionstags an Sammelpunkten, um gemeinsam zum Domfreihof und später weiter zu ihren Schulen zu radeln. Die beiden Hauptkonvois aus Trier-Süd und Trier-Nord wurden von einem Motorradfahrer der Polizei angeführt.
Im Unterschied zum ersten Rad-Aktionstag 2012 gab es allerdings diesmal keine zentral organisierten, gemeinsamen Rückfahrten. Im Bus würde es mit Fahrrädern zu eng. Daher holten manche Eltern ihre Kinder samt Rad am Nachmittag mit dem Auto von der Schule ab und parkten kurzzeitig, ohne Parkscheine zu ziehen. Die Folge: Städtische Mitarbeiter verteilten in der Deworastraße beim Max-Planck-Gymnasium (MPG) und Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG) 20 "Knöllchen" à 10 Euro. Betroffene Eltern fühlten sich schikaniert und beschwerten sich.
Auf TV-Anfrage erklärte Stadt-Pressesprecher Ralf Frühauf, es sei eine Routinekontrolle ohne aktuellen Anlass gewesen. Der Rad-Aktionstag sei keine Veranstaltung der Stadt, sondern der Schulen: "Wir könnten uns vorstellen, dass sich die Veranstalter künftig im Vorfeld mit dem Straßenverkehrsamt ins Benehmen setzen. Denkbar wäre eine zeitlich und räumlich begrenzte Ausnahmegenehmigung, Autos mit ausgelegter Parkscheibe abzustellen, so dass kein Ticket gezogen werden muss."
Perspektivisch denkt auch Mark Scharnweber vom Büro für Mobilitätsberatung & Moderation, das mit der Organisation beauftragt war: "Diesmal waren mehrere Schulen beteiligt und nicht nur zwei nebeneinanderliegende. Für gemeinsame Rückfahrten hätten etliche Startpunkte und -zeiten koordiniert beziehungsweise harmonisiert werden müssen."
Wenn es gelinge, alle Schulen mit möglichst vielen Klassen zur Teilnahme zu bewegen, kämen eher größere Gruppen zur gemeinsamen Heimfahrt zusammen. Eltern, Lehrer und Polizei könnten diese dann begleiten. Zudem solle die Öffentlichkeit vor dem Aktionstag sensibilisiert werden. cus

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