Die mittlerweile siebte Säule in der Stadt Arbeiten starten: Trier bekommt weiteren Ampelblitzer im Alleenring

Trier · 700 Verkehrsteilnehmer haben im vergangenen Jahr ein Fahrverbot kassiert, weil sie von einem der Trierer Blitzersäulen ertappt wurden – bei Rotlichtverstößen und zu schnellem Fahren. Nun wird eine neue Säule im Alleenring errichtet. Los geht es in dieser Woche.

An der Kreuzung Ostallee/ Gartenfeldstraße wird eine Blitzersäule aufgestellt.

An der Kreuzung Ostallee/ Gartenfeldstraße wird eine Blitzersäule aufgestellt.

Foto: TV/Harald Jansen

Wer zu schnell auf Trierer Straßen unterwegs ist oder das Rotlicht einer Ampel ignoriert, kann Glück haben. Oder er oder sie wird von einer der in den Blitzersäulen eingebauten Kameras fotografiert. Nach Auskunft der Stadtverwaltung wurden im vergangenen Jahr 3500 Rotlichtverstöße registriert. 700 Mal war die Überschreitung so schwerwiegend, dass ein Fahrverbot ausgesprochen wurde. 350 Fahrzeuge, die bei Rot über die Ampeln fuhren, waren gleichzeitig auch noch zu schnell.

Ende des Jahres soll es blitzen

Inzwischen gibt es sogenannte Blitzersäulen an den Kreuzungen Wasserweg/Schöndorfer Straße, Martinsufer/ Ausoniusstraße, Pacelliufer/ Pellinger Straße, Pacelliufer/ Hohenzollernstraße, Luxemburger Straße/ Niederkircher Straße und Kaiserstraße/ Gerty-Spies-Straße. Nun kommt ein neuer Standort hinzu: Bis Ende des Jahres soll eine Säule an der Kreuzung Gartenfeldstraße/ Ostallee stehen und funktionieren. Kommende Woche beginnen Tiefbau- und Leitungsarbeiten. Laut Stadtverwaltung soll Ende des Monats die Säule errichtet sein. Das Gerät muss dann noch vor der endgültigen Inbetriebnahme getestet werden.

Seit 2021 überwacht das städtische Ordnungsamt den Verkehr an ausgewählten Unfallschwerpunkten in der Stadt mit stationären Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessgeräten. In der ersten Zeit wurden nur Rotlichtverstöße geahndet. Seit November 2021 löst die Kamera auch aus, wenn zu schnell gefahren wird. Insgesamt gibt es drei Messanlagen. Diese sind abwechselnd in einer der bisher Säulen eingebaut. Zudem gibt es mobile Radargeräte, mit denen die Geschwindigkeit auf Trierer Straßen kontrolliert wird.

Mit der Blitzersäule an der Ecke Gartenfeldstraße/ Ostallee kommt nun Standort Nummer sieben hinzu. Fünf weitere sollen folgen. Bisher hält sich die Stadtverwaltung bedeckt über weitere Standorte. Der neue Standort an der Kreuzung Gartenfeldstraße/ Ostallee galt jedoch schon lange als favorisierte Kontrollstelle. Gebaut werden konnte aufgrund technischer Herausforderungen lange nicht. Denn die eingesetzten Messgeräte waren bislang nur für ein bestimmtes Ampelsystem zugelassen. Die Ampelanlage unweit der Kreisverwaltung arbeite jedoch mit einer anderen Spannung. Für die musste eine entsprechende Genehmigung abgewartet werden. Dadurch verzögert sich die Inbetriebnahme gegenüber den ursprünglichen Plänen um rund ein Jahr.

Rotlichtverstöße vor allem auf dem Pacelliufer

Insgesamt wurden laut Stadtverwaltung an den bisher bestehenden Ampel-Blitzern im vergangenen Jahr 31.400 zu schnelle Autos geblitzt. Laut Zahlen aus dem Herbst 2022 fielen besonders am Säulenstandort Pacelliufer Süd an der Einmündung der Pellinger Straße Rotlichtsünder auf. Es waren mehr als 600. Mit etwas mehr als 400 Rotlichtverstößen folgte die Kontrollstelle am Martinsufer. Bei den Geschwindigkeiten war die Zahl der geblitzten Verkehrsteilnehmer an der Luxemburger Straße besonders hoch: etwa 7500. Mit rund 4700 zu schnellen Fahrzeugen folgte der Blitzer an der Ecke Pellinger Straße/ Pacelliufer.

Die Stadtverwaltung sah sich auf TV-Anfrage nicht imstande, die Zahl der Rotlichtverstöße oder der Geschwindigkeitsverstöße für das Jahr 2023 genauer aufzuschlüsseln.