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Zu Bericht und Kommentar zur Kabinenbahn (TV vom 23. Juni):

Meinung

Eine Chance für die Kabinenbahn
Einst war es die angeblich zweitkürzeste Kabinen- und Seilbahn der Welt. Jetzt scheint man sie dem endgültigen Abbau preiszugeben. Wenn 2012 durch die Bitburger-Straßensperrung Tourismus und Hotellerie etwa von Weisshaus und Kockelsberg sowie die Fachhochschule zurecht um ihre Verkehrsanbindung, Arbeitsplätze und Erreichbarkeit fürchten, wäre es eine Chance für sie und die Kabinenbahn, die Trierer Seilbahn zumindest vorübergehend wieder in Betrieb zu nehmen und sie modellhaft sogar in den öffentlichen Nahverkehr der Stadtwerke Trier einzubinden. Berlin leistet sich auch Straßenbahn, Bus, S- und U-Bahn. Die neue rot-grüne Landesregierung in Mainz sollte man nun an ihren Worten und Taten für Trier messen und sie für den ökologischen Modellversuch gewinnen, die Kabinenbahn werktags für eine Anbindung von Fachhochschule und Hotels einzusetzen und am Wochenende für einen nach wie vor einmaligen Blick auf Triers Sandstein-Formation und das römische Trier der Touristen. Die Erfolge der Kabinenbahn für die Bundesgartenschau in Koblenz zeigen, wie es gehen kann. Die Trierer Kabinenbahn einfach mal eben plattzumachen, wäre ähnlich perspektivlos wie das rüde Wegschmeißen der Ruwertal-Eisenbahn, die heute idealer Zubringer zum Regionalflughafen Frankfurt-Hahn wäre. Auch sie hat man vorschnell abgebaut, statt sie in ein weitsichtiges Nahverkehrskonzept der Großstadt Trier einzubinden mit einem S-Bahn-Konzept aus dem Ruwertal heraus über Trier-Nord und Hauptbahnhof bis Trier-Süd. Hanns-Wilhelm Grobe, Trier-Ruwer

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