STADTBILD

Zum Bericht "Schon der Anblick stinkt zum Himmel" (TV, 2. August):

Es ist nicht nur die vergammelte WC-Anlage neben der Konstantin-Basilika (Welterbestätte!), die Touristen unserer Stadt den Kopf schütteln lässt. Wir könnten dem TV problemlos Material für eine ganze Serie mit dem Titel "Schandflecken in Trier" zur Verfügung stellen. Das Material wäre beispielhaft für ein ungepflegtes Trier, für das die Stadtverwaltung Verantwortung oder Mitverantwortung trägt. Aus unserer Sicht schneidet Trier diesbezüglich im Vergleich mit benachbarten Moselorten und Städten äußerst schlecht ab. Der Stadtvorstand sollte aufpassen, dass ihm von der Unesco nicht für verschiedene Gebäude (Basilika, Porta Nigra, Römerbrücke) der Titel Welterbe aberkannt wird, weil er deren verlotterte Umgebung nicht in den Griff bekommt. Da werden Hunderttausende von Euro für aufwendige Konzepte und fragwürdige Architektenwettbewerbe in der Mosel versenkt. Aber ein verwahrlostes Moselufer (Chefsache des Oberbürgermeisters!) 50 Metern neben der Römerbrücke (Welterbe), eine verrottete Straßenunterführung 50 Meter neben der Porta Nigra (Welterbe) oder eine große, versiffte WC-Anlage 50 Meter neben der Basilika (Welterbe) fallen anscheinend im Rathaus so lange niemandem auf, bis es berechtigte Beschwerden hagelt. Armes Trier! Einst eine antike Weltstadt, heute ein ungepflegtes Provinznest. Christel und Wilfried Knickrehm, Trier

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