STADTENTWICKLUNG

Zur Berichterstattung über die geplante Neubebauung des ehemaligen Klosters der Weißen Schwestern:

Vor fünf Monaten veröffentlichte das Stadtplanungsamt Trier den Plan für die Neubebauung des ehemaligen Klosters der Weißen Schwestern. Dagegen gab es über 60 Einwände der Anlieger. Das Amt sagte die Berücksichtigung der Einwände zu. Im Oktober wurde die Planung erneut veröffentlicht, nachdem sie den Stadtrat passiert hatte. Das Amt erstellte eine ausführliche Begründung. Diese berücksichtigt nicht einen einzigen Einwand der Anlieger der Bernhardstraße und der Druckenmüllerstraße. Das Stadtplanungsamt will auf dem Gelände der Weißen Schwestern ein von der Eifelhaus-Gruppe geplantes Wohnsilo genehmigen. Dazu mussten alle umliegenden Gelände - bebaute und unbebaute - einbezogen werden, da sonst die erlaubte Grundflächenzahl nicht einzuhalten gewesen wäre. So kamen auch gleich das Gelände der Firma Kieback & Peter und deren Erweiterungsvorstellungen mit in die öffentliche Planung. Um alle Einsprüche abweisen zu können, sollen die Wohngebiete vom reinen Wohngebiet zum allgemeinen Wohngebiet herabgestuft werden. Die Anlieger wenden sich gegen die geplante Überbauung des Geländes der Weißen Schwestern um 431 Quadratmeter, die geplante Bauhöhe, die die vorhandenen Gebäude um vier bis über sechs Meter übersteigt, die zu geringen Gebäudeabstände, die Abschattung ihrer Häuser und Gärten, den zusätzlichen Lärm und die Verkehrsbelastung in der Bernhardstraße durch 80 neue Wohneinheiten, den Dauerlärm einer geplanten Produktionshalle der Firma Kieback & Peter, der als gesundheitsschädlich einzustufen ist. Hier soll eine grüne Lunge von Heiligkreuz den Interessen von Investoren geopfert werden. Naturschutz ist allem Anschein nach ein Fremdwort für die öffentlich bestellten Planer. Die Wohnqualität der viele Jahrzehnte dort lebenden Anwohner interessiert das Stadtplanungsamt nicht. Die Anwohner sind fassungslos, hatten eine solche Verhöhnung ihrer berechtigten Einsprüche nicht erwartet. Sie fordern den Stadtrat auf, diesen Wohnmoloch mit ihren Nein-Stimmen im Rat zu verhindern. Wolfgang Urban, Waldorf

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