STADTGESPRÄCH

Grün ist die Hoffnung, lautet eine Binsenweisheit. Und voller Hoffnung sind heute die Trierer Einzelhändler, wenn sich die Trierer Innenstadt in einen fröhlichen Aktionsraum verwandelt. "Trier spielt" lautet das Motto, das bereits in den vergangenen Jahren die Menschenmassen in die City zog und mittlerweile zur Marke geworden ist.

Zahlreiche Händler haben sich in Kooperation mit der City-Initiative wieder dazu bereit erklärt, Partnerschaften mit Vereinen einzugehen und ihr Geschäft oder die Fläche vor dem Eingang zu Spielräumen umzugestalten. Das Wetter scheint ein Erbarmen zu haben, und so könnte die Hoffnung der Händler aufgehen, nach dem grandiosen Erfolg von "Trier - nachtaktiv" wieder ein Spektakel zu bieten, von dem danach noch reichlich gesprochen wird und das Geld in die Kassen bringt. Der Vorteil dieser Veranstaltung ist zweifellos, dass vor allem viele Familien ganz bewusst den Weg in die Innenstadt suchen werden. Denn wo sonst nur "Eurogräber" in Form von summend-schaukelnd-schüttelnden Miniaturrennwagen, -Motorrädern, -Hubschrauber, -Elefanten oder sonstigem möglichen und unmöglichen Minimal-Fahrautomaten Eltern zur Verzweiflung treibt, locken heute Kreativ- und Bewegungsspiele, meist sogar mit pädagogischer Betreuung. Eltern und Großeltern, die sich mit Kindern in die von Verlockungen gespickte Fußgängerzone wagen, ist zu raten, sich viel Zeit zu nehmen und den eigenen Spieltrieb zu entdecken. Dann wird "Trier spielt" zum echten (Einkaufs-)Erlebnis. Grün ist die Hoffnung. Die Ballons von "Trier spielt" sind gelb - die Farbe des Neides? Ein Glück, dass sich die Händler in Trier stets gute Geschäfte gönnen... Rainer Neubert

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