STADTGESPRÄCH
Bald ist es geschafft. Je mehr der Eröffnungstermin der Landesgartenschau naht, desto mehr Löcher und Gruben in Triers Straßen verschwinden. Die Mammut-Sanierung, die Trier in den vergangenen Monaten in eine einzige Großbaustelle verwandelt hat, steht vor dem Abschluss - endlich!
Der LGS sei Dank - nun präsentieren sich die wichtigsten Ein- und Ausfallstraßen in einem Zustand, der auch Bandscheibengeschädigten ein schmerzfreies Fahren ermöglicht. Nach Trier-West oder in diverse Nebenstraßen dürfen die sich freilich noch immer nicht verirren, es sei denn, sie fahren sehr langsam oder verfügen über ein Fahrzeug mit äußerst komfortabler und belastbarer Federung. Die Verstimmung diverser Trierer, deren Wohnstatt sich links der Mosel befindet, ist angesichts der Investitionsflut rechts des Flusses verständlich. Dort trübt kaum ein Rumpeln mehr den Fahrgenuss. Sensible Zeitgenossen könnten den Weg auf den Petrisberg vielleicht sogar mit geschlossenen Augen finden. Und für weniger feinfühlige Autofahrer bietet die Stadt Hilfe. So ist die Trierer Erde in den vergangenen Tagen geradezu perforiert worden für all die Wegweiser mit LGS-Logo. Wer denen ab dem 22. April folgt, findet im Bereich der Landesgartenschau 1200 Parkplätze. Oft werden das zu wenige sein, angesichts der im Durchschnitt erwarteten 6500 Besucher pro Tag. Die LGS-Eintrittskarten beinhalten die Busfahrt und können beim Busfahrer gekauft werden. Dies und 5 Euro Parkgebühr soll dazu motivieren, das Auto zuhause stehen zu lassen, auch wenn die Straßen in Topzustand sind. Keine Baustellen mehr? Vor zu frühem Jubel sei gewarnt: Noch müssen auf den meisten der erneuerten Asphalt-Pfade die Markierungen aufgebracht werden. Und das wird Trier nach Ostern noch einmal für knapp zwei Wochen in den Dauerstau stürzen. Rainer Neubert