STADTGESPRÄCH

Wenn heute tausende einkaufswilliger Autofahrer die bequeme Möglichkeit nutzen, via Park&Ride kostenlos auf den Bus umzusteigen, dann profitieren sie von einem kleinen Wunder. Wer erinnert sich nicht an die wiederkehrenden knutenschwingenden Auftritte von City-Initiativler Georg Kern? Unter Geißelung von Trittbrettfahrertum und Drohen mit dem Abblasen der ganzen Aktion musste der Ex-Vorsitzende alle Jahre wieder bei seinen zahlungsunwilligen Kaufleuten jeden Euro für P&R einzeln eintreiben. Und diesmal? Auffällige Stille. Kein Säbelrasseln, nicht einmal ein öffentlicher Windhauch. Mancher glaubte schon, die Sache falle sang- und klanglos unter den Tisch. Und dann stellte sich heraus, dass sogar mehr geboten wird als bisher. So schmuck ist das Angebot, dass sich Stadtwerke und City-Initiative nun fast streiten, wer denn der Veranstalter und wer "nur" der Unterstützer ist. Ganz überflüssig: Wohlgeratene Kinder haben meist zwei Elternteile. Dem Vernehmen nach hat der neue Vorstand übrigens keine schweigsamen Inkasso-Spezialisten rundgeschickt, sondern heftig telefoniert. Vielleicht wollten die Mitglieder dem frisch gewählten Gremium einfach nur die Ochsentour ersparen. Dieter Lintz

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