Umwelt Bald mehr Natur im Biotop

Schweich · Der Stadtrat Schweich hat getagt und unter anderem Umwelt-Projekte durchgewunken. Auch in die Feuerwehr will er investieren.

 Das Biotop am Heilbrunnen, hier ein Blick auf den Ententeich, wird saniert. TV-Foto: Albert Follmann

Das Biotop am Heilbrunnen, hier ein Blick auf den Ententeich, wird saniert. TV-Foto: Albert Follmann

Foto: (h_tl )

Schweich Das waldnahe Teichbiotop am Heilbrunnen wird saniert. Ferner wird der Merzbach, der durch das Biotop fließt und in Schweich-Issel in die Mosel mündet, naturnah ausgebaut. Diese Maßnahmen hat der Stadtrat Schweich in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Das Projekt wird zu 90 Prozent über die Aktion Blau vom Land Rheinland-Pfalz bezuschusst. Wie hoch die genauen Kosten sind, steht noch nicht fest. Von rund 500 000 Euro war man zunächst ausgegangen, doch weil ein ursprünglich auf Privatgelände geplanter Fußweg entlang des Bachs in Issel nun nicht gebaut werden soll, wird es wohl günstiger werden.
Eine Mitarbeiterin des Büros Hömme stellt das Projekt im Rat vor. Der Merzbach schlängelt sich auf einer Länge von knapp vier Kilometern von der Quelle im Meulenwald bis zur Mosel. In Teilen, beispielsweise in Höhe des Bahnhofs und vom Bahndamm bis zur Bundesstraße 53, fließt das Gewässer schon relativ naturnah. Es gibt aber auch Abschnitte, die ökologisch bedenklich sind - etwa vom Biotop am Heilbrunnen bis zur Landesstraße 47 und von der Schweicher Straße in Issel bis zur Mosel. Dort fließt der Merzbach durch unterirdische Rohre oder in Beton-Halbschalen. Auf Beschluss des Stadtrats soll der bestehende Barfußpfad am Wassertretbecken, das ist unweit des Biotops, erweitert werden.
Ferner stimmte das Gremium dem Ausbau und der Sanierung der fünften Gruppe des Kindergartens Angela Merici in Issel zu. Die jetzige Fördergruppe der Lebenshilfe, die im Erdgeschoss der Kita untergebracht ist, zieht Anfang des Jahres in die neue Kita der Lebenshilfe in der Schweicher Bahnhofstraße um. Die dadurch in der Isseler Einrichtung frei werdenden Räume sollen dann als dauerhafte fünfte, altersgemischte Gruppe sowie für den Regelbereich (drittes bis sechstes Lebensjahr) umgestaltet werden. Hierfür werden die Räume saniert und neu eingerichtet. Auch der WC-Bereich wird umgebaut.
Es wird mit Kosten von rund 150 000 Euro gerechnet, wobei die Stadt Schweich etwa 76 000 Euro übernimmt. Das Land beteiligt sich mit gut 54 000 Euro, der Kreis zahlt 20 000 Euro.
Wie Stadtbürgermeister Lars Rieger mitteilte, hat der Kreis die Betriebserlaubnis der beiden provisorischen Gruppen, die in Containern untergebracht sind, bis zum Sommer 2019 verlängert. Das ist ein Jahr mehr als ursprünglich geplant. Begründet wird diese Maßnahme damit, dass aufgrund vorliegender und erwarteter Zuzüge von steigenden Bedarfszahlen ausgegangen wird.
Die Feuerwehr Issel kann ein Gebäude, das bisher vom TuS Issel genutzt wurde und von diesem nicht mehr benötigt wird, für ihre Zwecke umbauen. Dazu hat der Stadtrat jetzt sein Einverständnis gegeben.
Die Feuerwehr beabsichtigt, die Gerätehalle um Duschen, WC-Anlage und einen Aufenthaltsraum zu erweitern, um die geforderte Stellplatzgröße für Fahrzeuge, Boot und Mannschaftsausrüstung zu erhalten. Im Haushalt der Verbandsgemeinde Schweich sind 75 000 Euro für das Projekt eingestellt. Die Feuerwehr Issel hat hohe Eigenleistungen in Aussicht gestellt. Ab 2020 soll ein größeres Feuerwehrfahrzeug in Issel stationiert werden.
Für rund 109 000 Euro schafft die Stadt Schweich einen Schlepper mit Anbaugeräten an. Der Traktor der Marke Steyr wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 von der Firma Hoffmann Landmaschinen in Piesport geliefert. Auf eine Ausschreibung der VG-Verwaltung Schweich hatten zwei Firmen Angebote abgegeben. Den Zuschlag bekam der günstigste Anbieter. Die Steuersätze der Stadt Schweich sollen im Jahr 2018 unverändert bleiben. Das ist Konsens bei den Stadtratsfraktionen CDU, SPD und FWG.
Die aktuellen Hebesätze sind wie folgt: Grundsteuer A (unbebaute Grundstücke) 300 Prozent, Grundsteuer B (bebaute Grundstücke) 400 Prozent, Gewerbesteuer 400 Prozent und Fremdenverkehrsbeitrag 140 Prozent. Die jährliche Hundesteuer beträgt für den ersten Hund 70 Euro, für den zweiten Hund 100 Euro und ab dem dritten Hund 150 Euro. Besitzer von Kampfhunden müssen 950 Euro pro Tier zahlen.

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