Kommunalpolitik 70-Prozent-Zugabe für Isseler Projekt

Schweich · Die Stadt Schweich greift dem Culturverein bei der Hallensanierung unter die Arme. Der Bachbereich „Klein-Venedig” wird für rund 60 000 Euro neu gestaltet.

 Die Stadt Schweich beteiligt sich mit 70 Prozent an den Sanierungskosten für die ICV-Halle in Issel.

Die Stadt Schweich beteiligt sich mit 70 Prozent an den Sanierungskosten für die ICV-Halle in Issel.

Foto: Albert Follmann

In seiner Ferien-Sitzung hat der Schweicher Stadtrat kürzlich einige wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht. Unter anderem wurde die Planung für die Sanierung von „Klein-Venedig”, dem Fußweg entlang des Föhrenbachs in Alt-Schweich, vergeben. Den Zuschlag bekam das Büro Hömme (Pölich). Die Angebotssumme beträgt knapp 60 000 Euro.

Auf die Ausschreibung hatten sich drei Planungsbüros beworben. Eine vierköpfige Wertungsgruppe, der Stadtbürgermeister Lars Rieger und drei Mitarbeiter der Verbandsgemeinde-Verwaltung Schweich angehörten, hatte die Bewerbungen nach einem Punktesystem ausgewertet und schließlich Hömme ausgewählt.

Der Stadtrat hatte im März beschlossen, das Büro Stadt-Land-Plus aus Boppard mit der Planung zu beauftragen, weil es schon Vorkenntnisse aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) hat. Doch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) bestand auf einer Ausschreibung. Insbesondere bei Fördermaßnahmen seien Planungsleistungen im Wettbewerb zu vergeben, so die Aufsichtsbehörde.

 Der Fußweg entlang des Föhrenbachs in Alt-Schweich wird saniert. Wegen der kleinen Brücken heißt das Viertel im Volksmund Klein-Venedig.

Der Fußweg entlang des Föhrenbachs in Alt-Schweich wird saniert. Wegen der kleinen Brücken heißt das Viertel im Volksmund Klein-Venedig.

Foto: Albert Follmann

Die Mitglieder des Isseler Culturvereins (ICV) können aufatmen: Einhellig beschloss der Stadtrat, dass sich die Stadt Schweich zu 70 Prozent an der anstehenden energetischen Sanierung der ICV-Halle beteiligt. Die veraltete Heizungsanlage in der Halle und der ehemaligen Lehrerwohnung im ersten Obergeschoss wird erneuert. Sie wird von Öl auf Gas umgestellt. Auch ein neuer Zählerschrank ist fällig. Zudem muss im Zuge des Ausbaus der Schulstraße ein Trennsystem für Regen- und Schmutzwasser angelegt werden. Laut einer Kostenaufstellung des ICV werden die voraussichtlichen Ausgaben rund 61 500 Euro betragen.

Stadtbürgermeister Rieger und Sprecher aller Fraktionen sagten, der ICV leiste viel für die Gemeinschaft und habe sich in der Vergangenheit auch um die Unterhaltung der rund 40 Jahre alten Halle und des über 100 Jahre alten Gebäudes gekümmert. Insofern sei der städtische Zuschuss gerechtfertigt. Die Stadt Schweich hatte dem ICV das Gebäude in Erbpacht für 99 Jahre zur Verfügung gestellt.

Das Dorf- und Vereinshaus ICV-Halle wird beispielsweise von mehr als 100 jugendlichen Tänzern als Trainingsraum und Treffpunkt genutzt. Darüber hinaus gibt es dort private Feiern, Vereinsaktivitäten und kulturelle Veranstaltungen wie etwa die Kappensitzungen des ICV.

Wie Stadtbürgermeister Rieger mitteilte, hat die Stadt Schweich die Förderzusage für zwei Trinkwasserspender vom Land erhalten. Wie berichtet, sollen zwei dieser Trinkwasserbrunnen im Stadtbereich aufgestellt werden. In einer Ausschusssitzung am 1. August soll noch ein Modell ausgewählt werden.

Standort der ebenfalls schon vom Rat beschlossenen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge soll der Bereich hinter dem alten Weinhaus werden. Dort sollen laut Rieger zwei Stellplätze entsprechend ausgerüstet werden, an denen Autos Strom tanken können.

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