Vereinssport Schnellere Öffnung der Sporthallen?
Trier · Der Stadtsportverband Trier fordert eine rasche Wiederaufnahme des Vereinssports.
Mit der 8. Corona-Bekämpfungsverordnung der Landesregierung und dem Stufenplan „Zukunftsperspektive Rheinland-Pfalz“ traten zum 27. Mai auch für Trier weitere Lockerungen in Kraft, die die Öffnung von Sportstätten, wie Sporthallen oder Schwimmbäder, betreffen. Dadurch ergeben sich erweiterte Möglichkeiten für den Trainingsbetrieb von Individual- und Mannschaftssportarten im Freizeit- und Breitensport.
Alle Lockerungen gelten stets unter strengster Beachtung der Abstandsregeln und Hygienevorschriften. Zudem hat die Landesregierung eigene Hygienekonzepte für den Sport bereitgestellt. Die Stadt Trier hat sich daraufhin zur weiteren Öffnung speziell der Sporthallen in einer Pressemitteilung geäußert: Es werde geprüft, ob und wenn ja, in welcher Form die sehr umfangreichen Hygienekonzepte in der Praxis umzusetzen seien, heißt es dort. Bürgermeisterin und Sportdezernentin Elvira Garbes bittet um Verständnis, dass dies noch einige Zeit in Anspruch nehme.
Die Wichtigkeit der Trierer Sportvereine, die ehrenamtlich wichtige soziale, pädagogische und gesundheitliche Aufgaben übernehmen, sei der Stadt sehr bewusst. Garbes äußert sich jedoch weiter: „Sofern sich allerdings zusätzlicher dringender Bedarf der Schulen für die Nutzung weiterer Sporthallen zur Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Schulbetriebs abzeichnen sollte, müsste der Sportbetrieb dort leider ebenfalls eingestellt werden.“
Zu diesen Punkten sieht der Stadtsportverband Trier Klärungsbedarf. Marco Marzi, der Vorsitzende der Dachorganisation des Trierer Vereinssports, hat in einem persönlichen Gespräch mit den Vertretern der Verwaltung den klaren Wunsch geäußert, „wo immer es möglich ist, Sporthallen zu nutzen“. Dabei ist dem Verband eine Öffnung erst nach den Sommerferien zu spät. Da es aktuell keinen Schulsport gibt, komme den Sportvereinen eine noch höhere Bedeutung bei der Bewegung von Kindern zu.
Für den Stadtsportverbands-Vorsitzenden ist klar, dass eine eventuelle Einschränkung durch schulische Nutzung Vorrang hat. Dennoch möchte er darauf aufmerksam machen, dass die Sportvereine die Möglichkeit bekommen müssen, wieder einzusteigen und erste Erfahrungen mit der Umsetzung der Hygienevorschriften zu machen. Schließlich sei nicht absehbar, so Marzi weiter, ob sich die Situation nach den Sommerferien tatsächlich verbessert.
Ein weiterer Wunsch des Stadtsportverbandes an die Stadt ist, dass in diesem Jahr eine Nutzung der Sporthallen in den Sommerferien – wo immer gewünscht und möglich – angeboten wird. „Viele Familien werden in den Sommerferien nicht verreisen, so dass eine Nutzung der Sporthallen durch Vereine gerade für Kinder und Jugendliche eine zusätzliche Möglichkeit ist, Sport anzubieten“, sagt Marzi, der zudem um eine möglichst schnelle Öffnung der Schwimmbäder für die Trierer Vereine bittet.