Stadtvorstand bleibt gelassen

Trier · "Völlig gelassen" reagiert der Stadtvorstand auf die Ankündigung von ECE, derzeit keine Entwicklungsvereinbarung für den Bereich Europahalle mehr abschließen zu wollen. Die Grünen sehen das etwas anders.

Trier. Der Einkaufscenter-Betreiber ECE will derzeit keine Entwicklungsvereinbarung mehr mit der Stadt Trier abschließen (TV vom 9. September). Der Stadtvorstand reagiert darauf "völlig gelassen", wie das Presseamt auf TV-Anfrage mitteilte. Im Grunde genommen werde damit nur eine Aussage der Stadt bestätigt. Diese habe schon vor der Sommerpause ECE mitgeteilt, dass es keine Entwicklungsvereinbarung mit ECE geben werde und die Erstellung eines Konzeptes für die Trierer Innenstadtentwicklung auf Vorschlag von OB Jensen durch eine Arbeitsgruppe von Rat und Verwaltung erfolgen werde. "Dabei werden die relevanten Verbände und die Bevölkerung - ohne Beteiligung von ECE - einbezogen werden", sagt Ralf Frühauf vom Presseamt.
Auch die Trierer Grünen haben auf die TV-Berichterstattung reagiert: "Diese Meldung mag zwar im ersten Moment Erleichterung schaffen, weil sie vorgibt, die Stadt habe nun wieder allein das Zepter ihrer künftigen Entwicklung in der Hand. Dem ist aber nur dem Anschein nach so", meint Wolf Buchmann, Vorstandssprecher der Trierer Grünen. Und Richard Leuckefeld, wirtschaftspolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion ergänzt, aus der Sicht von ECE sei der vorläufige Verzicht auf einen Entwicklungsvertrag nur folgerichtig, weil er sich politisch nicht durchsetzen ließ. "Entlarvend ist aber, dass ECE im Bereich der Europahalle schon Grundstücke besitzt oder Optionen darauf hat. Sie spielt also nicht mit offenen Karten und schafft heimlich Fakten, mit denen die Stadt weiterhin unter Druck gesetzt wird." Wolf Buchmann fordert, der OB und die von ihm einzusetzende Arbeitsgruppe dürften sich nicht "von den ECE-Machenschaften" beeindrucken lassen. mic

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