Stadtentwicklung Stadtvorstand stellt Weichen für 2018

Trier · Flächennutzungsplan, Wohnungsbau, Deutschlandtour und weitere Großprojekte bestimmen das Jahr in Trier. Die Jägerkaserne gehört nun der Stadt. Und auch im Burgunderviertel geht es voran. Doch es bleiben viele Baustellen.

 Die Stadt Trier hat die Jägerkaserne gekauft. Auf dem Areal hinter den bereits sanierten Gebäuden und auf dem gegenüberliegenden Gelände an der Eurener Straße wird Wohnraum für 1000 Menschen entstehen.

Die Stadt Trier hat die Jägerkaserne gekauft. Auf dem Areal hinter den bereits sanierten Gebäuden und auf dem gegenüberliegenden Gelände an der Eurener Straße wird Wohnraum für 1000 Menschen entstehen.

Foto: Friedemann Vetter (Ve._)

Die Stadt Trier hat die Jägerkaserne gekauft. Dort und auf dem benachbarten ehemaligen Busdepot der Stadtwerke soll attraktiver Wohnraum für bis zu 1000 Menschen entstehen. Und auch die jahrelange Teilbrache des Burgunderviertels auf dem Petrisberg wird bald ein Ende haben. Wie am Montag bei der ersten gemeinsamen Pressekonferenz des Stadtvorstands in diesem Jahr bekannt wurde, hat die Entwicklungsgesellschaft EGP bereits zwei Drittel der Fläche gekauft. Das verbleibende Drittel – es geht um 44 Wohneinheiten, die derzeit für die Versorgung von Flüchtlingen genutzt werden – kauft die Stadt Trier. „Der Vertrag steht unmittelbar vor dem Abschluss“, sagt Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

Wohnungsbau Der Verwaltungschef skizzierte gemeinsam mit Bürgermeisterin Angelika Birk und den Dezernenten Andreas Ludwig und Thomas Schmitt zum Beginn des Jahres die wichtigsten Projekte für 2018. Dabei taucht das Thema Wohnungsbau direkt und indirekt an mehreren Stellen auf. So sollen bei einer Sitzung des Stadtrats im März die Pläne für die Gründung einer neuen Wohnungsbaugesellschaft für die städtischen Immobilien konkretisiert werden. Konkret wird mit einer europaweiten Ausschreibung ein privater Partner gesucht, um Sanierungs- und Neubauprojekte schneller voranzubringen.

Flächennutzungsplan Eine wesentliche Rolle nimmt der Wohnungsbau auch beim Thema Flächennutzungsplan ein, der voraussichtlich ebenfalls im März erneut auf der Tagesordnung des Stadtrats stehen wird. „Wir haben in der zweiten Offenlage über 200 Einwendungen gegen ein neues Wohngebiet Brubacher Hof bekommen“, sagt Baudezernent Andreas Ludwig, der noch einmal klarstellt, dass ein Flächennutzungsplan eine vorbereitende Bauleitplanung ist. „Wer glaubt, nach einer Genehmigung würden sofort die Bagger rollen, liegt falsch. So etwas ist Quatsch.“

Würde das umfassende Planungswerk, das Festlegungen für alle möglichen Nutzungen für jeden Quadratmeter des Stadtgebiets trifft, wie vom Stadtvorstand gehofft, Ende des Jahres genehmigt sein, müsste vor einem Erschließungsbeginn zunächst ein Bebauungsplan erstellt werden. Ludwig: „Mindestens fünf Jahre sind dafür ein realistischer Zeitraum. Und bevor auf Mariahof etwas passiert, müssen die Aulbrücke und der neue Kreisverkehr am Mattheiser Weiher fertig sein.“

Deutschlandtour Doch nicht nur Baumaßnahmen stehen für Oberbürgermeister Wolfram Leibe im Mittelpunkt des Jahres 2018. „Die Deutschlandtour wird nicht nur durch Trier fahren, sondern hier zwei Tage verweilen. Das wird für die Stadt und die Menschen hier etwas ganz Besonderes.“ Der Rathauschef verweist auf die Begeisterung bei den Special Olympics und die mit 25 000 zahlenden Zuschauern sehr erfolgreiche Handball-Weltmeisterschaft der Frauen. Eine erfahrene Mitarbeiterin der Stadtverwaltung sei freigestellt, um das Großereignis vorzubereiten. Die Kosten dafür teilten sich der Kreis Trier-Saarburg und die Stadt Trier.

Finanzen Der Blick aufs Geld bleibt bei allem wichtig, was die Stadt vorhat. Angesichts eines Schuldenstands von 800 Millionen Euro soll die neu gegründete Haushaltsstrukturkommission Einsparpotenziale erkennen. Neben Vertretern der Stadtratsfraktionen und des Stadtvorstands gehören ihr auch mehrere externe Berater an. Leibe: „Obwohl wir 2016 keine steigenden Einnahmen hatten, zeigt unser Sparwille Erfolg.“ So betrage die Haushaltssperre durch die Aufsichtsbehörde noch drei statt 19 Prozent.

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