Stadtwerke Trier Arndt Müller wird alleiniger Geschäftsführer, Aus für die Doppelspitze

Nach nur 1,5 Jahren ist das Experiment, die Trierer Stadtwerke von einer Doppelspitze leiten zu lassen, gescheitert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, haben die Aufsichtsratgremien entschieden, dass künftig der bisherige Co-Vorstand Arndt Müller alleine die Geschäfte führen soll.

 Die Stadtwerke haben den Vertrag mit Geschäftsführer Arndt Müller vorzeitig bis 2030 verlängert. Müller soll künftig alleiniger Geschäftsführer der AöR sein.

Die Stadtwerke haben den Vertrag mit Geschäftsführer Arndt Müller vorzeitig bis 2030 verlängert. Müller soll künftig alleiniger Geschäftsführer der AöR sein.

Foto: Roland Morgen

Der bisherige Technikvorstand Arndt Müller wird die Stadtwerke Trier, eine Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt, ab 1. Juli 2021 als alleiniger Vorstand führen. „Das haben die Gremien des regionalen Infrastruktur- und Energiedienstleisters Anfang März in einem Umlaufbeschluss entschieden“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die Entscheidung ist das Aus für die Doppelspitze, zu der sich die gleichen Gremien vor rund zwei Jahren entschieden hatten, nachdem der damalige alleinige Geschäftsführer Olaf Hornfeck aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Arndt Müller, bis dato zweiter Vorstandsvorsitzender, rückte an die Spitze auf, teilte sich die Geschäftsführung allerdings gleichberechtigt mit dem im Juni 2019 neu eingestellten Vorstand Steffen Maiwald.

Richtig rund lief es mit der neuen Doppelspitze allerdings nicht: Der neu dazugekommene Maiwald hatte Schwierigkeiten gegenüber dem gleichberechtigten Müller, ein Urgestein der Stadtwerke, an Profil zu gewinnen. 

Maiwald, der den kaufmännischen Part der Geschäftsführung inne hat, kündigte vergangenen Jahres schließlich seinen Job. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2021. Ab dann übenrimmt Müller als alleiniger Geschäftsführer. 

Der Verwaltungsratsvorsitzende und Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe erläutert die aktuelle Personalentscheidung laut Pressemitteilung so: „Wir danken Steffen Maiwald für seine Arbeit bei unseren Stadtwerken und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Mit der Lösung, Arndt Müller als alleinigen Vorstand zu berufen, setzen wir auf Kontinuität. Müller kennt unsere Stadtwerke wie kein anderer und hat die Entwicklung vom Versorger zum regionalen Infrastruktur- und Energiedienstleister in den letzten Jahren maßgeblich vorangetrieben."

Vor diesem Hintergrund habe der Verwaltungsrat den bis 2025 laufenden Vertrag mit Müller vorzeitig um fünf Jahre bis 2030 verlängert, so Leibe weiter. „Einerseits bedauere ich, dass Steffen Maiwald die SWT frühzeitig verlassen wird und wünsche ihm für seine neuen Aufgaben alles Gute und viel Erfolg. Andererseits bedanke ich mich sehr für das große Vertrauen der Gremien und freue ich mich auf die neue Aufgabe. Gemeinsam mit meinem Prokuristen-Team bin ich mir sicher, dass wir den eingeschlagenen Weg erfolgreich weitergehen werden“, lässt sich Arndt Müller in der Pressemitteilung zitieren.

Der Trierische Volksfreund hatte bereits im Dezember berichtet, dass die Stadtwerke künftig wohl wieder auf einen einzigen Chefposten setzen würden statt auf eine Doppelspitze und dass Müller für die Geschäftsführung so gut wie gesetzt sei. Auf die Nachfrage, ob die gleichberechtigte Doppelspitze so erhalten bleibt oder künftig wieder ein einziger Chef den Hut aufhaben wird, wollten die Stadtwerke sich damals nicht äußern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort