Städtische Forstreviere profitieren von hoher Holznachfrage

Trier · Die beiden städtischen Forstreviere sind im Plus: Mit dem auch für die beiden kommenden Jahre erwarteten Gewinn können Weißhaus/Pfalzel und Ehrang die Kosten für ihre weiteren Aufgaben decken.

Trier. Zwar hat sich der Aufschwung etwas abgeschwächt, aber die städtischen Forstreviere Weißhaus/Pfalzel und Ehrang profitieren weiter von relativ hohen Holzpreisen und können zumindest einen Teil ihrer weiteren Aufgaben so finanzieren, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
Die Wirtschaftspläne 2013/14 sehen im reinen Forstbetrieb ein Plus von 109 585 und 82 500 Euro vor. Der Preis für das Brennholz hängt davon ab, ob es frisch und ungeschnitten oder aber "kaminfertig" in trockenen Scheiten gekauft wird. Bundesweit stieg der Verbrauch von Energieholz in Privathaushalten nach mehreren Erhebungen innerhalb von zehn Jahren von zwölf auf rund 34 Millionen Kubikmeter. 2010 nutzten in Deutschland Privatleute erstmals mehr Holz als die Industrie.
Preisniveau bleibt hoch


Da es häufig wegen der angespannten Lage auf dem Brennholz-Markt zu Diebstählen kommt, rät Kerstin Schmitt, Chefin des Reviers Weißhaus/Pfalzel, davon ab, bereits für den Abtransport geschnittenes Holz am Wegrand liegen zu lassen.
In den beiden städtischen Revieren liegt nach den vom Stadtrat bewilligten Wirtschaftsplänen die Gesamteinschlagsmenge in diesem Jahr bei 13 030 und 2014 bei etwa 12 503 Festmetern Holz. Trotz leichter Rückgänge ist das Preisniveau immer noch relativ hoch. Einzige Ausnahme ist Buchenstammholz. Schmitt führt das auf die geringe Nachfrage der Möbelindustrie zurück. Diese Kunden erhalten die Hölzer für Sperrholzplatten über die Sägewerke.
Der Umsatz in diesem Bereich hat für die städtischen Reviere eine größere Bedeutung als die Brennholzvermarktung. Besonders gefragt sind nach Angaben des Ehranger Försters Günther Schmitz Fichte, Douglasie, Kiefer und Eiche.
Ein Vergleich der Preiskalkulation für Brennholz zwischen den verschiedenen Revieren ist nach Einschätzung von Forstexperten schwierig, weil die Waldbewirtschaftung unter ganz verschiedenen Bedingungen stattfindet. Der Weißhauswald zum Beispiel hat eine landschaftlich reizvolle Topographie mit steilen Felshängen, die aber im Alltag oft zu einem größeren Arbeitsaufwand und damit höheren Kosten führt.
In manchen Fällen ist deshalb der Einsatz von Spezialfirmen nötig. Die Umweltbilanz der Forstbetriebe hat sich nicht nur wegen vielfältiger Aufforstungen verbessert, sondern auch durch die immer effizientere Nutzung von "Schwachholz". Es wird unter anderem zur Belieferung der Holzhackschnitzelanlage am Mäusheckerweg sowie für die Pelletsproduktion genutzt.
Ein weiterer Aktivposten in der Umweltbilanz der städtischen Reviere sind die naturpädagogischen Angebote im Waldlehrpfad und im Haus des Waldes, das nach einer Modernisierung im Sommer 2012 wiedereröffnet wurde (der TV berichtete).red

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