Startschuss für den Neubau des Gymnasiums

Schweich · Das Stefan-Andres-Gymnasium bekommt ein neues Gebäude. Im ersten Bauabschnitt, der im August 2012 fertig sein soll, entstehen mehrere Klassen-, Fach- und Nebenräume, eine Mensa sowie ein Bürgerzentrum. Sechs Klassen ziehen in Container um.

Schweich. Der Kreis Trier-Saarburg hat das Stefan-Andres-Gymnasium (SAG) in Schweich 2009 mit der Jahrgangsstufe fünf ins Leben gerufen. Bisher waren dessen Schüler in Räumen der Realschule plus untergebracht. Die Zahl der Gymnasiasten wächst mit jedem weiteren Schuljahr. Inzwischen umfasst das SAG die Jahrgangsstufen fünf bis sieben. Daher sei ein Neubau mehr als notwendig, sagt Jürgen Nisius, Leiter der Realschule plus. Die ersten Bagger rollten in der vergangenen Woche für Vorarbeiten an. Seit Montag läuft der Neubau des Stefan-Andres-Gymnasiums nun offiziell.
Das Gebäude wird seinen Platz auf dem Gelände des Schweicher Schulzentrums finden. Neben der bereits bestehenden Schule entsteht ein zweigeschossiger Komplex entlang der Stefan-Andres-Straße, der unter anderem Platz für Klassen-, Fach- und Verwaltungsräume sowie für eine Bibliothek und eine Mensa bietet (siehe Extra). Als Bauherr investiert der Kreis etwa 13,6 Millionen Euro in das Projekt. 6,5 Millionen Euro davon kommen vom Land Rheinland-Pfalz. Weitere 2,68 Millionen Euro schießt die Stadt Schweich für ein Bürgerzentrum zu, das in den Komplex integriert wird. Dafür hat das Land 1,1 Millionen Euro Fördermittel über drei Haushaltsjahre verteilt bereitgestellt.
Für Schweichs Stadtbürgermeister Otmar Rößler profitieren davon beide Seiten. "Die Schüler bekommen einen attraktiven Neubau. Und mit einem Fassungsvermögen von 600 bis 700 Besuchern bietet der Bürgersaal Möglichkeiten für Schweich, die es vorher nicht gab", sagt Rößler.
Attraktiv findet den Neubau auch Bürgermeister Berthold Biwer: "Für die Verbandsgemeinde ist der Neubau eine hervorragende Sache. Dadurch wird nicht nur die Attraktivität der Stadt Schweich, sondern der ganzen VG enorm erhöht", sagt der Verbandsbürgermeister. Biwer erhofft sich dadurch besonders einen Zuzug junger Familien. Gerade für diese müsse das Bildungsangebot vor Ort stimmen. "Das Mittelzentrum Schweich wird so auch zum Bildungszentrum", sagt Biwer. Auch Raimund Mirz ist zufrieden. Der Leiter des Gymnasiums betont den reibungslosen Beginn der Bauarbeiten. "Die Notunterkünfte kamen pünktlich und genau zum richtigen Zeitpunkt." Für die Übergangszeit stehen dem Schulzentrum Schweich sechs Klassenpavillons bereit. Vier der sechs Container kamen bereits bei der Sanierung der Integrierten Gesamtschule Hermeskeil zum Einsatz.
Weniger Sportunterricht


Durch den Neubau profitiere das gesamte Schulzentrum, da Teile der Infrastruktur gemeinsam genutzt würden, sagt Mirz. Neben einem Lob für die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis und der Stadt Schweich weist Mirz aber auch auf Probleme hin. Durch die gestiegene Schülerzahl fielen im neuen Schuljahr voraussichtlich 39 Sportstunden aus, was dem zu geringen Platzangebot geschuldet sei. "Man merkt, dass wir gewachsen sind, aber unsere Sporthallen wachsen nicht mit", sagt Mirz. Hier habe die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in ihren Planungen zu kurz gedacht. Als Kritik will Mirz seine Äußerungen nicht verstanden wissen. Sie seien lediglich eine Erinnerung an die Politik, sich weiterhin für das Schulzentrum Schweich starkzumachen.
Ein anderes Problem ist indes gelöst. Durch den Neubau fallen die Lehrerparkplätze am Schulzentrum weg. Als Ersatz war zunächst der Parkplatz am Schwimmbad angedacht. Da dieser - vor allem in der Badesaison - aber vermutlich nicht ausreichen wird, ist nun eine zusätzliche Stellfläche an der Mosel vorgesehen. Der Parkplatz zwischen der Moselbrücke und dem Campingplatz ist circa fünf Gehminuten vom Schulzentrum entfernt und durch eine Unterführung zu erreichen.Der Neubau des Stefan-Andres-Gymnasiums in Schweich ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt, der bis August 2012 abgeschlossen sein soll, entstehen sechs Klassen-, mehrere Fach- und Nebenräume, ein Musikraum, ein Kunstraum, ein Aufenthaltsraum, ein Lehrerzimmer und zwei Computerlabore. Außerdem werden die Mensa und das 900 Quadratmeter große Bürgerzentrum gebaut. Insgesamt ist dieser erste Gebäudeteil rund 4200 Quadratmeter groß. Im zweiten Bauabschnitt entstehen weitere Klassenräume, eine Bibliothek und ein Mehrzweckraum. Der zweite Gebäudeteil, der etwa 1300 Quadratmeter umfasst, soll zum Schuljahr 2015/2016 fertig werden. fas

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