Startschuss und Abschied

TRIER. Zum 15. Mal gibt es in Trier die Wochen der Suchtprävention. In der Tuchfabrik war die Auftaktveranstaltung.

Christa Swanson, stellvertretende Vorsitzende des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention, gab in der Tuchfabrik einen Ausblick auf die geplanten Veranstaltungen. Viel Altbewährtes, aber auch manches Neue sei dabei, erklärte die Expertin. Dabei stellte sie auch den Arbeitskreis vor, in dem ein regelmäßiger Austausch zwischen Vertretern der Suchtkrankenhilfe, der Jugendhilfe sowie Pädagogen aus der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg stattfindet. Schirmherr der Präventionswochen ist Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion. "Ich verfolge schon seit vielen Jahren das erfolgreiche Wirken des Arbeitskreises", meinte Mertes und lobte besonders das Engagement des scheidenden Vorsitzenden Roland Carius. Bedingt durch einen beruflichen Wechsel nach Luxemburg, verließ Carius den Arbeitskreis. In seinem Grußwort wies Mertes auch darauf hin, dass sich das Bild der Sucht wandele. Die Sucht nach Nikotin und Alkohol, aber auch die Spielsucht betreffe heute immer jüngere Menschen. "Deshalb müssen wir Kinder stark machen." Ein Theaterstück zum Thema führte die Schülertheatergruppe des St.-Josef-Gymnasiums Biesdorf unter Leitung von Christine Conradt auf. Darin machten die Jugendlichen gegen die "neuen, attraktiven alkoholischen Mixgetränke" mobil. Titel des Stückes: "Alko-Popstars - Deutschland sucht die Superflasche". Musikalisch umrahmte die Trierer Bach-Band die Veranstaltung. Michael Rosch, begleitender Facharzt der ambulanten Rehabilitation des Caritas-Verbandes, informierte das interessierte Publikum über die Möglichkeiten und Chancen der ambulanten Reha von Suchtkranken. Zu Beginn seines Vortrages verdeutlichte Rosch die enormen Ausmaße und Folgen der Alkoholsucht. Neben den - jährlich auf etwa 20 Milliarden Euro - geschätzten Kosten in Deutschland habe die Sucht 40 000 Todesfälle pro Jahr zur Folge.Überzeugend in Menge und Güte

Letzter Programmpunkt der Eröffnungsveranstaltung war die Verabschiedung von Roland Carius. Sabine Gaidetzka von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz betonte, Carius sei nicht ohne Grund zum Vorsitzenden des Arbeitskreises berufen worden. "Ich bin beeindruckt von der Quantität, aber auch von der Qualität seiner Arbeit." Carius versprach für die Zukunft einen Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Zum Programm der 15. Wochen der Suchtprävention gehören neben Theaterstücken für Jugendliche auch Vorträge mit Diskussionen, Seminare sowie eine Telefonaktion mit Experten des Arbeitskreises in Zusammenarbeit mit dem Trierischen Volksfreund . Neu ist der Einsatz des Webmobils, bei dem sich Kinder und Jugendliche etwa über Internet mit der Thematik "Sucht" aktiv und kreativ auseinander setzen sowie Veranstaltungen zum Thema Schuldnerberatung. Weitere Informationen erteilt Christa Swanson unter Telefon 0651/7102341.

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