Statt langer Reden rockige Begrüßung für die Neuen

Trier-Pallien · Exakt 1763 Studierende haben an der Hochschule Trier ihr Studium aufgenommen. Begrüßt wurden sie von Hochschul-Präsident Norbert Kuhn und Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

 Proppenvolle Aula am Standort Schneidershof: Fast 1800 junge Frauen und Männer starten ins Studium an der Hochschule Trier. TV-Foto: Rolf Lorig

Proppenvolle Aula am Standort Schneidershof: Fast 1800 junge Frauen und Männer starten ins Studium an der Hochschule Trier. TV-Foto: Rolf Lorig

Foto: Rolf Lorig (flo), ROLF LORIG ("TV-Upload Lorig"

Trier-Pallien. Laute Rockmusik in der Aula auf Schneidershof sorgt für einen Moment der Irritation. "Keine Sorge, hier findet gleich die Begrüßung der Erstsemester statt", beruhigt Hochschul-Pressesprecherin Jutta Straubinger. "Wir haben nur die Form geändert. Statt auf lange Reden setzen wir nun auf Musik und Kommunikation untereinander." Und diese Möglichkeit nutzen die neuen Erstsemester ausgiebig.
Während auf der Bühne die Band "Prof und Amateure" die Stimmung mit Rockmusik lockert, schnuppern schon einige Studenten an den Info-Ständen erste Hochschulluft. Denn anders als bei früheren Veranstaltungen gibt es zum neuen Semester keine offizielle Vorstellung von AStA, BAföG-Amt und Co. Stattdessen haben elf Einrichtungen einen "Markt der Möglichkeiten" in und außerhalb der der Aula aufgebaut. Im persönlichen Gespräch können gleich erste Kontakte geknüpft und wichtige Fragen beantwortet werden.
Angetan vom Zuspruch zeigt sich Präsident Kuhn in seiner Begrüßung: "Das ist der richtige Schwung, der mit in den Tag genommen werden sollte", stellt er fest und freut sich über die hohe Zahl der Erstsemester: "Das zeigt, dass wir die richtigen Studienangebote für Sie vorhalten."OB sieht postive Grundstimmung


Das hört auch Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe gerne. Er informiert die jungen Leute, dass Trier und Mainz die einzigen noch wachsenden Großstädte in Rheinland-Pfalz seien. Mit dafür verantwortlich sei unter anderem auch auf die hohe Zahl der Studierenden. Positiv registriert er die Grundstimmung, die deutlich anders sei als die zu seiner Zeit: "Als ich damals mein Studium aufnahm, war die Stimmung deutlich negativ geprägt. Man sagte uns, dass es zu viele Studierenden gebe und dass wir uns noch überlegen könnten, ob wir nicht doch einen anderen Weg einschlagen sollten", erinnert sich der 55-Jährige. Heute wisse man aber, "dass wir eine Gesellschaft der Akademisierung sind." Von daher gebe es eine eindeutige Botschaft: "Sie werden gebraucht!" Natürlich auch in Trier, wo es interessante Arbeitsangebote gebe. Und einmal in Fahrt, wirbt Leibe mit der niedrigsten Arbeitslosenzahl in Rheinland-Pfalz ("die liegt bei drei Prozent") und der attraktiven Nähe zu Luxemburg. Und natürlich habe Trier auch kulturell viel zu bieten, wie beispielsweise die großen Ausstellungen zu Nero (2016) und Karl Marx (2018), die jeweils bis zu 300 000 zusätzliche Touristen nach Trier bringen sollen.Extra

Aktuell gibt es an der Hochschule Trier 8151 Studierende aus 70 Nationen. Diese verteilen sich auf die beiden Trierer Standorte Schneidershof und Irminenfreihof (zusammen 5408) sowie auf die Städte Birkenfeld (2693) und Idar-Oberstein (50). Genau 2535 Frauen stellen den weiblichen Anteil an den Studierenden. Betreut werden die Studis von 178 Professoren und zahlreichen Lehrbeauftragten. Die Hochschule bietet 43 Bachelor- und 27 Master-Studiengänge an. flo

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