Stelldichein der Quetschkommoden

Trier. (ae) Quetschkommode, Schifferklavier oder Ziehharmonika - diese und viel mehr Namen gibt es für das Akkordeon. Einen Eindruck von der musikalischen Bandbreite des Instruments will die Akkordeonale 2010, ein internationales Akkordeon-Festival, am morgigen Donnerstag in der Tufa Trier vermitteln. Als Geburtsstunde des Akkordeons gilt das Patent, das Cyrill Demian 1829 in Wien für eine Handharmonika mit dem Namen "Accordion" eintragen ließ. Zwar gab es zeitgleich schon ähnliche Instrumente, Demians bot jedoch die technische Neuerung der Wechseltönigkeit (Töne klingen bei Zug und Druck) und den Vorteil, handlich klein und preiswert zu sein. Entsprechend schnell fand es Verbreitung, nicht nur im deutschsprachigen Raum. Im Zuge von Auswanderung und Kolonialisierung gelangte es in viele Länder und ihre Musiktraditionen. Initiator mit Kompositionen im Grenzbereich



Welch facettenreiche und exotische Spielarten sich in seiner vergleichsweise jungen Existenz entwickelt haben, will ein internationales Akkordeonfestival am Donnerstag, 15. April, in der Tufa Trier erlebbar machen.

Initiator ist der niederländische Akkordeonist Servais Haanen, der sich mit Kompositionen im Grenzbereich zwischen minimalistischer Musik, Jazz und Folklore einen Namen gemacht hat.

Wie schon bei seiner ersten erfolgreichen Akkordeonale im vergangenen Jahr präsentiert er Akkordeon-Virtuosen verschiedener Länder und ihre Auffassungen traditioneller Stile: Zu Gast sind Antonio Rivas aus Kolumbien mit karibischer Vallenato-Musik, Johanna Juhola aus Finnland mit Tango, Serge Desaunay aus Frankreich mit Musette und Peter Ralchev aus Bulgarien mit Ethno-Jazz. Begleitet werden sie von den Jazz-, Weltmusik- und Fusion-Musikern Johanna Stein (Cello) und Julius Oppermann (Percussion). Servais Haanen wird ebenfalls auftreten und als Moderator durchs Programm führen.

Die Akkordeonale beginnt am Donnerstag, 15. April, um 20 Uhr im großen Saal der Tufa Trier.

Karten gibt es im Vorverkauf in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich.

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