Sternsinger 60. Dreikönigssingen: Sternsinger in der Region kämpfen für Altersgenossen (Video)

Trier · Die Kirche nutzt die Eröffnung der Benefizaktion, um auf die 150 Millionen Kinder in aller Welt aufmerksam zu machen, die teils sehr schwer arbeiten müssen. Das Programm für den bundesweiten Start in Trier steht bereits fest.

 Sternsinger

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Foto: TV/Clemens Sarholz

Mehr als 2600 Königinnen, Könige und Sternträger aus neun verschiedenen Bistümern kommen am 29. Dezember nach Trier, um bundesweit das 60. Dreikönigssingen zu eröffnen. Dieses Jahr gehen die Erlöse nach Indien, um gegen Kinderarbeit anzukämpfen.

Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ wird es am Ende dieses Jahres ein Großereignis in Trier geben, das sich ganz dem Thema Kinderarbeit widmet. Die bundesweite Eröffnungsaktion des 60. Dreikönigssingens ist damit erstmalig in Trier. Die Sternsinger machen mit ihrem Einsatz darauf aufmerksam, dass weltweit über 150 Millionen Kinder arbeiten.

Als Susanne Kiefer, die Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier die Aktion Dreikönigssingen plante, hatte sie damit gerechnet, dass 1500 Sternsinger und ehrenamtliche Helfer in die Bistumshauptstadt kommen werden. „Es war eine schöne Überraschung, dass sich dann etwa 3500 angemeldet haben. Allerdings mussten wir unser Programm ausweiten und natürlich auch neue Orte finden, wo wir unser Programm durchführen können“, sagt sie im Gespräch mit dem Volksfreund. Nach der Eröffnung um 10 Uhr im Dom werden die Sternsinger an neun verschiedenen Orten in der Stadt Arbeitsgruppen bilden, die sich, ob Groß oder Klein, mit der Frage beschäftigen, was man gegen Kinderarbeit tun kann. Informationsveranstaltungen helfen dabei, ein Feingefühl zu entwickeln, welche Klamotten man ohne schlechtes Gewissen kaufen kann, oder was ein Fairtrade-Siegel zu bedeuten hat. Im Broadwaykino wird ein Film des Journalisten Willi Weitzel gezeigt, der extra für die Sternsinger nach Indien gereist ist um sich vor Ort ein Bild über die Problematik zu machen. Von der Porta Nigra aus wird es einen Straßenzug bis zum Dom geben.

Geschätzt einem Drittel der arbeitenden Kinder zwischen fünf und 14 Jahren ist es nicht möglich, eine Schule zu besuchen. Wobei doch gerade die Bildung entscheidend dafür ist, aus dem Teufelskreis der Armut und ausbeuterischen Arbeit auszubrechen. Für die Zwillinge Lukas und Emma (10) und für Helena (12) und Stella (13) ein Grund, weshalb ihnen das Thema so wichtig wurde. In der Trierer Pfarrei St. Martin haben sie von dieser Ungerechtigkeit gehört. „Nachdem wir davon gehört haben, habe ich viel darüber nachgedacht, da habe ich gedacht, man muss was dagegen tun“, sagt Lukas, der im Gespräch mit dem TV als König aus dem Morgenland verkleidet ist. Auch Stella hofft, „anderen Kindern in Indien zu helfen, damit sie eine Chance auf eine bessere Zukunft haben“.

Träger der Aktion sind das Kinderkommissionswerk „Die Sternsinger“ und der BDKJ. Prälat Klaus Krämer ist Präsident des Kindermissionswerks und hauptverantwortlich für die Verteilung der Gelder, die bei der Spendensammlung zusammenkommen. Im vergangenen Jahr waren es knapp 47 Millionen Euro. Eine Erfolgsgeschichte. Seit 1959 konnten insgesamt mehr als eine Milliarde Euro gesammelt werden. Um sicherzustellen, dass die Gelder auch dort ankommen, wo sie wirklich gebraucht werden, hat das Kinderkommissionswerk Vergabekommissionen gegründet, die kritisch auf die Projekte schauen, die unterstützt werden. Derzeit sind es mehr als 1700 in über hundert Ländern.

Video dazu unter www.volksfreund.de/video

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