Stiftung für den Glauben

Trier · Monsignore Helmut Gammel hat eine Stiftung gegründet. Deren Ziel ist es, junge Menschen für geistliche Berufe zu gewinnen. Vor allem katholische Jugendverbände, klösterliche Gemeinschaften und kirchliche Institutionen können sich Hoffnung auf einen Geldsegen machen, sofern sie Maßnahmen zur religiösen Bildung der Nachwuchskleriker ergreifen.

 Monsignore Helmut Gammel erweitert die Wand im Stiftungszentrum des Bistums Trier um den Namen seiner frisch gegründeten Stiftung. TV-Foto: SEBASTIAN KLIPP

Monsignore Helmut Gammel erweitert die Wand im Stiftungszentrum des Bistums Trier um den Namen seiner frisch gegründeten Stiftung. TV-Foto: SEBASTIAN KLIPP

Trier. Die Namen von 42 Stiftungen zieren die Wand im Stiftungszentrum des Bistums Trier. Eine Stunde und ungezählte Unterschriften sollte es dauern, bis Monsignore Helmut Gammel (72) die Liste mit seiner frisch gegründeten Monsignore-Gammel-Stiftung erweitern durfte. Künftig möchte der ehemalige Leiter der Diözesanstelle für Exerzitien, geistliche Begleitung und Berufungspastoral in Trier die religiöse Bildung von jungen Männern und Frauen fördern. "Jungen Menschen soll es ermöglicht werden, sich in Ruhe mit Glaubensfragen auseinandersetzen zu können", fordert Helmut Gammel. Dies könne beispielsweise in Form von religiösen Wochenenden oder Kursen erfolgen, schlägt er vor. Im Optimalfall erhofft sich der im Jahr 2009 von Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannte Priester, den Nachwuchs für geistliche Berufe gewinnen zu können. "Das ist ein Anliegen über meinen Tod hinaus", erklärt Gammel seine Motivation. Deswegen habe er sich für die Gründung einer Stiftung, die mehrere Generationen überdauern kann, entschieden und gegen eine einmalige Spende. Um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen, stattet Gammel seine Stiftung mit 50 000 Euro Kapital aus. Das Geld stammt aus einem Sparvertrag. Sollte die Stiftung doch einmal aufgelöst werden, fließt das Kapital an die Bischof-Stein-Stiftung, die als Treuhänderin fungiert.
Extra

Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die einen bestimmten Zweck dauerhaft fördert. Der Zweck wird vom Gründer in einer Stiftungssatzung festgelegt. Hierzu wird ein Stiftungskapital eingebracht und angelegt. Die sich daraus ergebenden Zinsgewinne können für den Zweck der Stiftung verwendet werden. Das Kapital hingegen darf nicht angerührt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass eine Stiftung dauerhaft Erträge zur Förderung des jeweiligen Zweckes aufbringen kann. Die treuhänderische Stiftung stellt die einfachste und günstigste Gründungsform einer Stiftung dar. Hierbei wird die Verwaltung von einem Treuhänder übernommen. Die treuhänderische Stiftung hat somit keine eigene Verwaltung, kann allerdings ein Gremium bilden, das die Arbeit des Treuhänders kontrolliert und über die konkrete Verwendung von Geldmitteln entscheidet. Im Bistum Trier fungieren die beiden Dachstiftungen "Menschen in Not" und die "Bischof-Stein-Stiftung" als Treuhänderinnen. Die beiden rechtlich selbstständigen Stiftungen sind Träger von insgesamt 42 treuhänderischen Stiftungen. sek

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