Still und leise mit großem Engagement

Mit Leib und Seele hat sich Michael Stolz der Bergmannskapelle "Glück auf" Thomm verschrieben. Als deren Vorsitzender wirkt er aber oft auch still und leise, ohne bemerkt zu werden im Hintergrund.

 Die Tuba ist sein Lieblingsinstrument: Vorsitzender der Bergmannskapelle Michael Stolz. TV-Foto: Dietmar Scherf

Die Tuba ist sein Lieblingsinstrument: Vorsitzender der Bergmannskapelle Michael Stolz. TV-Foto: Dietmar Scherf

Thomm. (dis) Auch seine Brüder Hermann-Josef und Hans musizieren in der traditionsreichen Bergmannskapelle - zusammen schon seit 100 Jahren. Michael Stolz fand 1976 als Neunjähriger den Weg zur Musik. Zunächst ließ er sich am S-Horn ausbilden. Doch dann hatten es ihm "die großen Dinger" angetan: Der ES-Tuba folgte die B-Tuba, ein richtig großes Instrument, das er auch heute noch spielt. Autodidaktisch hat er sich den Bassschlüssel und das Spielen auf dem Instrument beigebracht. Später besuchte er die D1- bis D3-Lehrgänge beim Kreismusikverband Trier-Saarburg und musizierte sechs Jahre im Kreisorchester "Fortissimo". 1998 wurde Stolz zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. "Vorstandsluft" hatte Stolz bis zu diesem Zeitpunkt bereits als Notenwart, Jugendvertreter und als zweiter Vorsitzender gesammelt. Heute ist er nun der ruhige und besonnene Vorsitzende von 40 Aktiven. Hinzu kommen die 23 Mädchen und Jungen des Ausbildungsorchesters und die zehn Kinder im Blockflötenkurs.Über mangelnde Vereinsarbeit kann der Bassist nicht klagen. Während er in "normalen Wochen" außer der Zeit für die Proben und die Auftritte nur rund zwei Stunden für den Verein aufwendet, sind es deutlich mehr, wenn Veranstaltungen wie die Maiwanderung oder das eigene Viezfest und die Dorfkirmes zu planen sind. Bei der ADAC-Deutschland-Rallye und dem bekannten Bergrennen werden die Musiker gerne als Verkehrslenker, Parkplatzeinweiser oder im Standdienst eingesetzt. "Die Einteilung unserer Helferdienste mache ich dann in einer ruhigen Stunde", sagt der Vorsitzende. Zwischendurch hat sich Stolz auch noch die Zeit genommen, den damals 45-jährigen Walter Weber am Bass auszubilden. Einige unruhige Monate haben Stolz und sein Verein hinter sich gebracht. Denn das Probelokal "Zur Post" wurde vor einigen Monaten renoviert. Ein anderer passender Saal im Dorf für die Probenarbeit des Gesamtorchesters war für die Dauer der Renovierung nicht zu finden. In mehreren kleinen Räumen wurde dann in dieser Zeit Registerarbeit geleistet. Stolz erfreut: "Jetzt hat sich wieder alles normalisiert."

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