36 Register, 2328 Pfeifen und rund 330 000 Euro Anschaffungskosten - die Orgel in der Pfarrkirche Heiligkreuz ist ein gewaltiges Musikinstrument. Davon überzeugten sich 20 Schulkinder der Klasse 3a der Grundschule Heiligkreuz. Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen der Orgel lud Dekanatskantor und Organist Burkhard Pütz die Schüler zur Besichtigung ein. Mit Begeisterung waren die Kleinen dabei, als der Kirchenmusiker Pedalwerk, Hauptwerk und Schwellwerk der Orgel erklärte, den Zusammenhang zwischen Tonhöhe und Pfeifenlänge erläuterte und die Orgel mit anderen Blasinstrumenten verglich. Alle Tempie, alle Lautstärken

"Damit wirken wir gleich in mehrere Fächer", freut sich Diakon Franz Rudolf Junge, der die jungen Schüler in die Kirche begleitet. Neben der Instrumentenkunde für das Fach Musik führe der Besuch die Kinder auch in die Kirche und fördere den Religionsunterricht. War die Theorie schon interessant, fand die Praxis noch viel mehr Anklang. Organist Pütz zog alle Register, spielte mal lauter, mal leiser, mal nur einen Ton, mal mehrere Töne gleichzeitig. Mit Begeisterung lauschten die jungen Zuhörer der Toccata et Fuga in D-Moll von Johann Sebastian Bach. Schnell kamen die Kinder darauf, warum gerade dieses Stück für einen Test der Orgel so geeignet sei. Alle möglichen Töne werden gespielt, in allen Tempi und Lautstärken. Dass die Schüler der Grundschule Heiligkreuz musikalisch sind, stellten sie anschließend auf eigenen Wunsch beim gemeinsamen Singen unter Beweis. Höhepunkt des Besuches war das "Eintauchen" in die Orgel. Organist Pütz ließ die Kinder durch die kleine Türe in das Instrument steigen, erläuterte die komplizierte manuelle Technik und das scheinbar unübersichtliche Meer von Pfeifen aller Größen. "Da drin möchte ich mal richtig spielen dürfen", wünschte sich der neunjährige Timo. Begeistert war auch seine Mitschülerin Barbara, die selber eine Orgel besitzt. Die sei aber ein gutes Stück kleiner, habe aber auch Pedale, erklärte die junge Musikerin.