Straße erhält ein sicheres Fundament

Die direkte Verbindung zwischen Schöndorf und Pluwigerhammer ist seit Anfang dieser Woche gekappt: Auf der voll gesperrten L 146 haben die angekündigten Sanierungsarbeiten begonnen. Das Hauptaugenmerk der Straßenbauer gilt zunächst dem bisher zu losen Untergrund zur Talseite.

 Befestigung des Untergrunds: Im aufgegrabenen Hang werden zurzeit die Stahlkörbe mit Gestein gefüllt. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Befestigung des Untergrunds: Im aufgegrabenen Hang werden zurzeit die Stahlkörbe mit Gestein gefüllt. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Schöndorf/Pluwigerhammer. Die Sanierung der rund 700 Meter langen und steilen L 146 ist mit aufwendigen Erdarbeiten verbunden. Die Strecke führt in Hanglage vom Ruwertal bei Pluwigerhammer hinauf nach Schöndorf. Sie stellt die wichtigste Verbindung für Bonerath und Holzerath hinunter zur Ruwer dar und wird auch von Reinsfeldern als Abkürzung in Richtung Trier genutzt.

Fahrbahn senkte sich zum Tal hin



Nach dem Beginn der Arbeiten am 27. Oktober bleibt die Straße voraussichtlich bis August 2011 gesperrt. Der Verkehr wird bis dahin über die L 143 und die K 56 umgeleitet. Auch die Trierer Stadtwerke haben die Linienführung ihrer Busse entsprechend geändert (der TV berichtete).

Das Ausbauprojekt beschränkt sich nicht auf die Sanierung der maroden Fahrbahndecke, sondern die Straßenbauer der beauftragten Firma Schnorpfeil müssen in einigen Abschnitten erheblich in die Tiefe gehen. An mehreren Stellen der Straße senkt sich ihre Fahrbahn schon bedenklich zur Talseite. Dort erkennt selbst der Laie, dass der Untergrund unter der stark belasteten Straße nachgibt.

Ralf Reger von der zuständigen Straßenmeisterei Hermeskeil erklärt die erforderlichen Gegenmaßnahmen: Der lose Hang wird zunächst mehrere Meter tief abgetragen. Im nächsten Schritt erhält die entstandene Lücke ein Betonfundament, auf das sogenannte Gabionen (mit Gestein gefüllte Drahtkäfige) aufgeschichtet werden.

Hang ausgebaggert und Fundament gegossen



Der verbleibende Raum über den Gabionen wird schließlich mit Erde gefüllt und zusätzlich mit eingelegten Stahlmatten befestigt.

Oberhalb der wenigen Einzelhäuser, die außerhalb der Ortslage Schöndorf die Straße säumen, sind die Befestigungsarbeiten nach einer Woche schon deutlich fortgeschritten. Der Hang ist ausgebaggert und das Fundament gegossen. Zurzeit werden darüber die Gabionen mit Gestein verfüllt.

Die eigentliche Sanierung der Fahrbahn mit neuen Asphaltdecken kann wegen dieser Befestigungsarbeiten erst im kommenden Frühjahr erfolgen. Breiter wird die L 146 dabei nicht - sie erhält nur neue Rabatten. Für eine Fahrbahnverbreiterung hätte die massive und voll intakte Stützmauer entlang der Hangseite abgerissen und weiter in den Hang versetzt werden müssen.

Ein zu aufwendiges Verfahren, erklärt Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität Trier. Auch ohne Verbreiterung muss das Land als Bauherr rund 730 000 Euro in die Sanierung der 700-Meter-Strecke investieren.

Extra Nach der L-146-Sanierung stehen in der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer zunächst keine größeren Arbeiten an Landes- und Bundesstraßen auf dem Plan. Die größten Projekte seit 2007 waren die in Abschnitten erfolgte Komplettsanierung der B 52 Trier-Hermeskeil sowie der Ausbau und die Teilverlegung der L 149 zwischen Trier-Ruwer und Mertesdorf. Wie Manfred Kopp von der VG-Bauverwaltung mitteilt, steht im kommenden Jahr voraussichtlich der Ausbau der K-65-Ortsdurchfahrt Morscheid (rund 800 Meter Länge) auf dem Programm. Hinzu könnte 2011 ein kleinerer Ausbau der K 57 bei Pluwig (etwa 150 Meter) kommen. Gespräche zwischen Ortsgemeinden, Kreis Trier-Saarburg, VG-Werken und Landesbetrieb Mobilität gibt es wegen des späteren Ausbaus der Ortsdurchfahrt Mertesdorf (K 65) und der Hauptstraße Osburg (K 67). (f.k.)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort