STRASSENBAU

Zum Bericht "Ärger um Ausbau der Loebstraße" (TV vom 7. Oktober):

Meinung

Neutraler Vermittler soll starre Fronten auflösen
Wolfgang Natus will ein ihm unter Vorbehalt übereignetes Grundstück nicht an die Stadt zurückfallen lassen. Ich habe Wolfgang Natus bisher eigentlich immer bewundert: Wir sind früher auf die gleiche Volksschule in Pallien gegangen, und ich habe damals zu ihm, dem etwas Älteren, aufgesehen. Er hat die Firma seines Vaters übernommen, wobei er in seinen Planungen tatkräftig unterstützt wurde durch Hans König, damals Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent der Stadt Trier, der den offensichtlichen Leistungswillen von Wolfgang Natus früh erkannte und förderte. Schließlich hat Natus durch Zielstrebigkeit, Fleiß, unternehmerisches Geschick, Können und Ingenium ein florierendes Industrieunternehmen mit mehreren Hundert Mitarbeitern aufgebaut, das Schaltanlagen bis in den Vorderen Orient liefert. Trier kann stolz auf ihn sein. Die Firma ist finanziell offensichtlich gesund, und auch sonst wäre mir nicht bekannt, dass Wolfgang Natus persönlich nicht sein Auskommen hätte. Warum jetzt dieses juristisch absolut fragliche Beharren? Das Geld kann es doch nicht sein. Stadtvorstände kommen und gehen, aber unsere Heimatstadt Trier möchte sich weiterentwickeln. Der Platz zwischen Industriegelände und Autobahnzubringer ist nun mal beschränkt. Ein Appell geht aber auch an die Adresse der Stadt: Stadtplaner und Industrieanlieger müssen einen neutralen Mediator (Vermittler) finden, der die starren Fronten auflöst. Jeder ist sich selbst der Nächste? Daran kann ich nicht glauben. Ein Grundstück mit bedingtem Eigentumsrecht ist ganz sicher das allerletzte, das einer gütlichen Einigung im Wege stehen kann. Einem wirklich sinnvollen Planentwurf wird sich auch Wolfgang Natus kaum entziehen wollen. Bernhard Gies, Trier

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