Verkehr In der Richtstraße wird wieder geflickt

Schweich · Teilsperrung am Montag und Dienstag, damit eine neue Deckschicht aufgebracht werden kann. Die Löcher in der Fahrbahn sollen noch gestopft werden.

 Straßensanierung in Schweich.

Straßensanierung in Schweich.

Foto: TV/Laux, Simone

Am kommenden Montag, 22. Oktober, wird in Teilen der Hauptgeschäftsstraße in Schweich, der Landesstraße 141, eine neue Deckschicht aufgebracht. Das teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier mit. Ein Abschnitt der Richtstraße ist bereits vor kurzem saniert worden.

Die Arbeiten dauern bis Dienstag, 23. Oktober, und betreffen den Abschnitt in der Richtstraße von der Einmündung Isselerstraße bis zur Einmündung Bahnhof­straße. Für Kraftfahrer, die aus Richtung Leinenhof/Autobahnabfahrt kommen und in Richtung Stadtmitte möchten, ist eine Einbahnstraßenregelung vorgesehen.

 Durch die erste Deckschicht sind Löcher in der Richtstraße entstanden. Diese sollen aber noch beseitigt werden, indem die Kanaldeckel angehoben werden.

Durch die erste Deckschicht sind Löcher in der Richtstraße entstanden. Diese sollen aber noch beseitigt werden, indem die Kanaldeckel angehoben werden.

Foto: Albert Follmann

Der Verkehr in umgekehrter Richtung wird über die Isseler- und Feldstraße auf die Bahnhofstraße mit Anschluss an die L 141 umgeleitet (siehe Grafik).

Was wird gemacht? Laut LBM wird eine dünne Deckschicht in Kaltbauweise auf Teile der Fahrbahn aufgebracht, um die Setzungen durch Kanalgräben auszugleichen. Dadurch werde eine höhere Verkehrssicherheit erzielt. Da die Landesstraße in den nächsten Jahren grundlegend ausgebaut werden soll (der TV berichtete), wird die Straße nur in einer Breite von etwa 1,20 Metern ausgebessert.

Die Bauarbeiten werden von der Firma Kutter (Hanau) im sogenannten DSK-Verfahren unternommen. Voraussetzung für die Aufbringung einer Schicht im Kaltbauverfahren ist, dass der Unterbau noch weitgehend in Ordnung ist.

Vorteil dieses DSK-Verfahrens: Innerhalb kurzer Zeit wird kostengünstig und unter Beibehaltung des laufenden Verkehrs ein Straßenabschnitt mittels Aufbringung einer ein- bis anderthalb Zentimeter dicken Asphaltschicht saniert.

Er sei froh, dass die L 141 provisorisch ausgebessert werde, sagte Stadtbürgermeister Lars Rieger am Donnerstagabend im Stadtrat. Die „Löcher”, die bei der kürzlich erfolgten Sanierung im Bereich von Kanaldeckeln entstanden sind und die besonders Fahrradfahrern zu schaffen machen, sollen laut Rieger noch beseitigt werden. Die Kanaldeckel sollen angehoben werden.

Hoher Lärmpegel: Dutzende Schweicher Bürger, die in Richt- oder Brückenstraße wohnen, sind hohen Motorgeräuschen ausgesetzt. Das haben Berechnungen des schalltechnischen Büros GSB (St. Wendel) ergeben. Diplom-Ingenieurin Sandra Strünke-Banz von GSB stellte kürzlich im Stadtrat Schweich und im Verbandsgemeinderat den Lärmaktionsplan (LAP) vor (der TV berichtete).

Der LAP ist eine Vorgabe der Europäischen Union (EU) zum Schutz vor Umgebungslärm, die in nationales Recht umgesetzt werden soll. Die Richtlinie besagt, dass in einem ersten Schritt die Belastung durch Umgebungslärm anhand von Lärmkarten und Betroffenheitsanalysen ermittelt werden soll.

Um eine spürbare Reduzierung des Straßenlärms in Schweich zu erreichen, empfiehlt der Aktionsplan Tempo 30 auf der L 141 in Schweich, und zwar vom Kreisel an der Moselbrücke bis zur Einmündung Bahnhofstraße. Dort gilt jetzt Tempo 50.

53 Personen im Stadtgebiet werden laut Aktionsplan tagsüber mit mehr als 70 Dezibel beschallt, die kritische Schwelle von 60 Dezibel in der Nacht müssen 58 Anwohner ertragen.

Durch Tempo 30 würde die Lärmbelastung nur noch etwa ein Dutzend Personen am Tag und zwei Dutzend Personen in der Nacht betreffen.

Flankierende Maßnahmen: Nach Mitteilung der Planerin Strünke-Banz bringen Tempolimits langfristig nur etwas, wenn flankierende Maßnahmen wie reduzierte Fahrbahnbreiten, Verkehrsinseln und Verkehrskontrollen damit einhergehen. Auf der Landesstraße 141 in Schweich wird ferner der Einsatz eines lärmmindernden Fahrbahnbelags empfohlen. Bei Tempo 50 würde ein solcher Belag immerhin etwa drei Dezibel Lärm schlucken.

Denkbar sei auch eine Kombination aus Tempolimit und Flüsterbelag. Allerdings dämpfte die Gutachterin die Erwartungen bezüglich eines schallschluckenden Straßenbelags.

Dieser habe keine bautechnische Zulassung und werde dementsprechend vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) abgelehnt.

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