Strategie und Spielzüge

Teilnehmer aus sechs Nationen haben vier Tage lang bei den 2. Rheinland-Pfalz-Open in Schweich am Schachbrett über Strategien und Spielzüge gebrütet. Ohne eine einzige Niederlage gewann der Großmeister Alexander Berelowitsch vom Bundesligisten Mühlheim/Ruhr das Turnier.

 Boris Prizker brütet über den nächsten Zug. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Boris Prizker brütet über den nächsten Zug. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Schweich. (sbn) Achim Schmitt, Präsident des Schachbunds Rheinland-Pfalz, Präsident des Schachbezirks Trier und Vorsitzender des Schachklubs 1933 Schweich, hatte nach vier Tagen, sieben Runden und mehr als 30 Stunden Schach bei den 2. Rheinland-Pfalz-Open in Schweich gut Lachen: "Alles lief reibungslos. Es war eine tolle Veranstaltung. Unser Schweicher Club war ein hervorragender Gastgeber." Das war den Ausrichtern aus der Moselstadt umso wichtiger, weil seit zehn Jahren keine Rheinland-Pfalz-Meisterschaft mehr in der Region stattgefunden hatte. Die bis dahin letzte sei 2000 in Saarburg gewesen.

Nach Schweich angereist waren mehrere internationale Großmeister, ein weiblicher Großmeister sowie viele Fidemeister. Der Titel eines Fidemeisters wird vom Weltschachbund Fide auf Lebenszeit verliehen und steht unterhalb der Titel Großmeister und Internationaler Meister. Der Titel des internationalen Großmeisters (GM) ist der höchste vom Weltschachbund verliehene Titel für Turnierschachspieler und gilt ebenfalls auf Lebenszeit.

"Das Schöne am Schach ist, dass er als einzige Sportart der Welt allen Teilnehmern gleiche Voraussetzungen bietet. Ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, mit oder ohne Handikap, sehend oder blind", sagt Achim Schmitt im Gespräch mit dem TV. Der älteste Schachspieler beim Turnier war 78 Jahre und kam aus Koblenz, der jüngste war gerade mal sieben Jahre alt und stammt aus Bernkastel-Kues.

Wie kein anderes Spiel fördere Schach königliche Eigenschaften wie geistige Beweglichkeit, Weitblick und Kombinationsgabe. "Schach ist eine Herausforderung für den menschlichen Geist", sagten die Schiedsrichter Gregor Johann aus Kaiserslautern und Daniel Hendrich aus Worms, die gemeinsam das Turnier in Schweich leiteten. So manche Runde dauerte in diesen vier Tagen geschlagene fünf Stunden. Auffallend sei, dass dieses Mal sehr viele starke rheinland-pfälzische Jugendspieler dabei seien, so das Team. Herausragend: die beiden zwölfjährigen Mädchen Larissa Schwarz aus Niederkirchen (sie hatte jüngst erst den zweiten Platz bei den deutschen U-12-Meisterschaften belegt) und Alice Birynkov aus Luxemburg.

Bei der großen Siegerehrung in der Bodenländchenhalle Schweich durften sich die glücklichen Sieger über insgesamt 4000 Euro Preisgeld freuen sowie über jede Menge Punkte und Pokale. Sieger wurde Alexander Berelowitsch, der jetzt bei den Deutschen Meisterschaften antritt.

Die Platzierungen:

1. Platz: Großmeister Alexander Berelowitsch (GER) vom Bundesligaverein Mühlheim/Ruhr; 2. Platz: Internationaler Meister Fred Berend (LUX) vom Bundesligaverein Karlsruher SF; 3. Platz: Internationaler Meister Ulrich Schulze (GER) vom Bundesligaverein SC Pforzheim; 4. Platz: Großmeister Zigurds Lanka (LAT), vom Bundesligaverein Schott Mainz; die Schweicher Teilnehmer belegten ausgezeichnete Plätze im Klassement: Platz 7: Fidemeister Hubert Mossong (LUX), Platz 9. Boris Prizker (GER), der stärkste Schweicher Vereinsspieler. Bester Jugendlicher: der 12-jährige Lev Yankelevich (GER) aus Bernkastel-Kues (Platz 24), Beste Dame: die zwölfjährige Larissa Schwarz (GER) aus Niederkirchen (Platz 46).

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