Streitpunkt Sportplatz

Es kommt Bewegung in die Planung des Sportplatzes in Issel. Der Rat beschloss mehrheitlich, dass verschiedene Nutzungsmodelle entwickelt werden sollen. Dem Beschluss ging erneut eine lange Grundsatzdebatte voraus.

Schweich. (pwr) "Es ist wie das Problem mit der Henne und dem Ei" - nach 45 Minuten langer Diskussion meldete sich schließlich Verbandsbürgermeister Berthold Biwer schlichtend zu Wort. Die Zukunft des Sportplatzes Issel hatte zuvor wieder die Gemüter im Stadtrat erregt. Die Grundsatzdebatte für oder gegen die Umgestaltung war wieder aufgebrochen. Eigentlich sollte auf SPD-Antrag nur beschlossen werden, grobe Planskizzen anzufertigen, die mögliche Nutzungen des Platzes aufzeigen sollen. "Damit soll eine Diskussionsgrundlage geschaffen werden", führt SPD-Fraktionschef Achim Schmitt aus. "Wir müssen jetzt voranschreiten. Der Zustand des Platzes wird immer schlimmer."

Die FWG will aber vorerst keine Planung, da sie die Umgestaltung des Platzes vorantreiben würden. "Die Isseler Kinder wollen auch auf dem Isseler Platz spielen", sagt Peter Gesellchen. Schweich sei zudem eine wachsende Stadt, man brauche daher auch in Issel einen zusätzlichen Platz, fügt Gerhard Ludes hinzu. Die CDU sprach sich für den SPD-Antrag aus, schlug aber eine weitere Bürgerbeteiligung vor. "Wir sollten das Thema zunächst dem Ortsbeirat präsentieren und dann in einer Bürgerversammlung diskutieren, um weitere Ideen zu sammeln", sagten Kurt und Johannes Heinz. Gegen Ende der Diskussion verwies Otmar Rößler auf den Wortlaut des Antrags. "Es geht hier um grobe Skizzen, das ist keine endgültige Entscheidung." So kam der Beschluss in die Abstimmung. SPD und CDU votierten für, die FWG mehrheitlich gegen den Antrag: Stadtplaner Hans-Peter Stolz wurde mit der weiteren Planung beauftragt.

Ebenfalls heiß diskutiert wurde die Neugestaltung des Synagogenvorplatzes und die Zukunft des Hauses Wallerath. CDU und SPD favorisieren einen Abriss des Gebäudes, um mehr Platz zum Beispiel für das Schweicher Stadtfest zu erhalten. Die FWG ist skeptisch "Das wird uns mindestens 300 000 Euro kosten, und am Ende gewinnen wir womöglich nur einen Standplatz fürs Stadtfest", sagte Johannes Lehnert. Man müsse sich überlegen, ob nicht ein Gastronom das Haus bewirtschaften könne. Dieser Vorschlag schmetterte die CDU ab: "Das haben wir bereits erfolglos versucht", sagte Joahnnes Heinz. Mit Mehrheit von CDU und SPD wurde die Erstellung einer Planskizze nach dem Abriss des Hauses beschlossen.

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