Stromkabel verschwinden unter die Erde

Ollmuth/Pluwig-Geizenburg/Lampaden · Um einer Überlastung des Stromnetzes vorzubeugen, verlegt RWE derzeit ein neues Erdkabel in Ollmuth, Pluwig-Geizenburg und Lampaden. Parallel dazu statten die Monteure die Orte mit einem Glasfaserkabel für eine bessere Internetverbindung aus. Ab wann das schnelle Surfen möglich ist, steht noch nicht fest.

Ollmuth/Pluwig-Geizenburg/Lampaden. Bagger haben in der Hauptstraße in Ollmuth einen etwa 50 Zentimeter breiten Graben ausgehoben. Große Kabeltrommeln stehen am Straßenrand bereit. Bauarbeiter haben bereits die Leerrohre ins Erdreich hinabgesenkt, zum Teil ist der Graben wieder verschlossen.
Infoveranstaltung geplant


Seit Mitte Juli laufen die Arbeiten in der Dorfmitte von Ollmuth. Hintergrund ist eine Investition der Rhein-Ruhr Verteilnetz, einer Tochterfirma des Energieversorgers RWE, in die Stromversorgung der Ortsgemeinde und ihrer Nachbarorte.
Das Unternehmen ersetzt für etwa 550 000 Euro die bisher freiliegende Stromleitung durch ein 20 000-Volt-Mittelspannungskabel im Boden, das von Pluwig-Geizenburg über Ollmuth bis Lampaden reichen wird. Anlass ist laut RWE-Sprecher Rolf Lorig das "hohe Einspeiseaufkommen von Photovoltaik-Anlagen in diesem Raum", das teilweise zu einer starken Belastung des Netzes geführt habe. Entsprechend werde auch die Ortsnetzstation in Ollmuth angepasst.
Aber nicht nur an der Stromversorgung im Ort wird gearbeitet. RWE nutzt außerdem die Gelegenheit, Voraussetzungen für eine schnellere Internetverbindung in Ollmuth und Umgebung zu schaffen. Dazu verlegen die Monteure zusätzlich ein Glasfaserkabel.
"Die Arbeiten gehen recht schnell voran", sagt Ortsbürgermeister Gerd Dietzen. Er selbst verfüge über eine "zufriedenstellende" Internetverbindung. Aber es gebe auch einige Häuser in Ollmuth, die bisher nicht mit einer schnelleren Leitung versorgt werden konnten. Die Firmen im Ort und "Leute, die von zu Hause arbeiten", schätzt der Ortschef, seien "sicher sehr dankbar" für die Verlegung des neuen Glasfaserkabels.
Derzeit steht noch nicht fest, wer Anbieter der neuen Internetleitung sein wird. Im Ort wurde spekuliert, dass sich das Unternehmen Vodafone, das etwa im Raum Farschweiler/Osburg in Kooperation mit RWE Glasfaserkabel verlegt hat, einsteigen werde. Dazu erklärt ein Unternehmenssprecher von Vodafone: "In Pluwig und Ollmuth sind wir definitiv nicht beteiligt." Gespräche "im Anfangsstadium" würden mit der Ortsgemeinde Lampaden geführt.
Ortsbürgermeister Dietzen hofft dennoch, "dass die Leitung so schnell wie möglich in Betrieb geht". Wenn es so weit sei, solle es für die künftigen Nutzer in jedem Fall eine Informationsveranstaltung im Ort geben.
Laut RWE sollen die Arbeiten an Strom- und Internetversorgung bis Mitte November abgeschlossen sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort