Studentenwohnheim tankt Sonne

Mit der Wärme aus der Sonne duschen: Das ist den Studenten der Wohnanlage des Studierendenwerks Trier (SWT) auf dem Petrisberg jetzt möglich. Die Technik dazu liefert eine neue thermische Solaranlage.

 Die 125 Quadratmeter großen Kollektoren an dem Studentenwohnheim auf dem Petrisberg fangen Sonnenstrahlen auf. TV-Foto: Mario Brüggen

Die 125 Quadratmeter großen Kollektoren an dem Studentenwohnheim auf dem Petrisberg fangen Sonnenstrahlen auf. TV-Foto: Mario Brüggen

Trier. Der neue Wärmelieferant des Studentenwohnheims des Studierendenwerks Trier (SWT) auf dem Petrisberg heißt Sonne. Damit die Sonnenenergie angezapft werden kann, wurden an den Gebäuden 1 und 4 des Wohnheims Sonnenkollektoren angebracht. "Die kostenlose Wärme der Sonne kann durch die Solaranlage sinnvoll genutzt werden", sagt Andreas Wagner, Geschäftsführer des Studierendenwerks. 125 Quadratmeter der südlichen Hausfassade nehmen die blau schimmernden Kollektoren dafür in Anspruch. Die gewonnene Wärme kommt allen Bewohnern der 410 Studentenwohnungen zugute. "Etwa ein Viertel des Wärmebedarfs für Warmwasser lässt sich mit der Solaranlage decken", sagt Diplom-Ingenieur (FH) Harald Kissel von der Gesellschaft für Umweltberatung Ecoscop. Der größte Vorteil der Solarthermie sei die Umweltfreundlichkeit. "Bei der Erzeugung der Wärme entsteht kein CO2-Ausstoß." Wer ganz genau wissen möchte, wie viel Energie die neue Solaranlage produziert, kann im Internet auf www.petrisberg-solar.de alle Werte in Echtzeit abrufen. "Erste Ergebnisse zeigen, dass die Anlage sogar effektiver als geplant läuft", sagt Wagner.

Ermöglicht wurde der Bau durch Fördermittel: Rund ein Drittel der Kosten von 100 000 Euro übernimmt das rheinland-pfälzische Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz. Auswirkungen auf die Mietpreise für die Studenten des Wohnheims habe die Investition nicht. Das SWT plane mit einem mindestens 20-jährigen Betrieb der modernen Technik.

Das Wohnheim auf dem Petrisberg ist das zweite SWT-Wohnheim, das über eine Solarthermie-Anlage verfügt. Bereits seit Mai vergangenen Jahres nutzt das Studentenwohnheim in Olewig die Sonne zur Wassererwärmung. Eine weitere Solaranlage sei auch für die Wohnanlage des historischen Martinsklosters vorstellbar.brm

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