Studientag beschäftigt sich mit der Finanzkrise

Trier · Ein Studientag der Katholischen Akademie Trier befasst sich vom 14. bis 16. September kritisch mit Hintergründen, Folgen, Konsequenzen der Finanzkrise. Günter Gehl wird die Tagung leiten.

Am Beispiel von Griechenland wird die Schuldenkrise im Euro-Raum, die durch die Finanzkrise an Dynamik gewonnen hatte, diskutiert. Experten aus unterschiedlichen Bereichen werden teilnehmen.
Für den Bankenrechtler Karl-Heinz Schmelz, der den Eröffnungsvortrag hält, ist die Finanzkrise eine Dauerkrise. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit strafrechtliche Konsequenzen von Risikogeschäften zu ziehen sind und wann die Aktivitäten des Aufsichtsrats und sonstiger Kontrollorgane strafbar sein könnten. Mit diesen Aspekten wird sich der Stuttgarter Oberstaatsanwalt Hans Richter befassen. Der Gießener Oberstaatsanwalt Markus Weimann bezieht Stellung zur Situation der Aufklärung von Straftaten in Unternehmen. Der wissenschaftliche Berater von attac, Stephan Hessler, zieht eine kritische Bilanz der regulatorischen Aufarbeitung der Finanzkrise. Rolf Klug von der Deutschen Bundesbank wird aus einer anderen Sichtweise diese Maßnahmen kritisch bewerten. Überblickartig wird sich Peter Kasiske von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität mit den missbräuchlichen Geschäftspraktiken im Kapitalmarkt und deren juristischer Ahndung befassen. Aus der Praxis der Staatsanwaltschaft München geht Oberstaatsanwalt Christoph Rodler auf Börsenspekulationen als Vertrauenskrise in die Finanzmärkte und ihrer strafrechtlichen Aufarbeitung ein.
Ein weiterer Aspekt in der Tagung sind die Folgen der Finanzkrise für die Staaten des Südens. Dazu wird der Gießener Ökonom Stephan Hessler sprechen. Dieser wird sich im abschließenden Vortrag der griechischen Finanzkrise annehmen. red
Anmeldungen an die E-Mail-Adresse anmeldung.kat@bistum-trier.de oder telefonisch an 0651/8105232.

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