Stühlerücken bei der regionalen Polizei

Personalrotation im Bereich des Trie rer Polizeipräsidiums: Drei Führungspositionen sind seit gestern neu besetzt - mit alten Hasen.

Trier. (sey) Wer als Polizist auf der Karriereleiter nach oben klettern möchte, muss flexibel sein. Zwei Jahre Dienst hier, drei Jahre dort, und zwischendrin noch eine Ausbildung an der Polizeiführungsakademie. Einen derartigen beruflichen Lebenslauf mit noch einigen Zwischenstationen mehr haben alle drei Polizisten hinter sich, die am Freitag von Triers Polizeipräsident Lothar Schömann offiziell in ihre neuen Ämter eingeführt wurden:

Polizeidirektor Otto Herrig (55), zuvor Leiter des Führungsstabs, ist neuer Leiter der Wittlicher Polizeidirektion.

Kriminaldirektor Rudolf Berg (54), bisher Leiter der Wittlicher Polizeidirektion, leitet nun die Trierer Kriminaldirektion.

Bergs Vorgänger, Kriminaldirektor Erich Wolff (52), ist ab sofort Leiter des Führungsstabs.

Alle drei Beamte stammen aus der Region: Herrig kommt aus Schillingen (Verbandsgemeinde Kell am See), Berg ist gebürtiger Trierer, lebt aber in Cochem, und Wolff ist ebenfalls Trierer.

Alle drei haben seit ihrem Eintritt in den Polizeidienst schon etliche Posten und Positionen bekleidet. Das gilt auch für den Leitenden Polizeidirektor Jürgen Schmitt, der die Gäste im schmucken Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais begrüßte. Man habe in die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ausweichen müssen wegen "der Raumnot, unter der das Polizeipräsidium Westpfalz aktuell leidet". Verständnisvolles Gelächter unter den Anwesenden. Wer so häufig versetzt wurde wie Jürgen Schmitt, kann bei Nennung der aktuellen Dienststelle schon mal ins Schleudern kommen und die Westpfalz mit Trier verwechseln; auch wenn Schmitts letzte Versetzung schon drei Jahre zurückliegt. Gewohnt spöttisch gab sich Hausherr Josef Peter Mertes, der seinen Einflussbereich wohl gerne etwas ausweiten würde: "Schließlich waren meine Vorgänger als Regierungspräsidenten ja auch für die Polizei zuständig", erinnerte der ADD-Präsident an alte Zeiten. "Ich hätte nichts dagegen, wenn das auch heute noch so wäre. Aber Sie wollten ja unbedingt eigenständig sein."

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