Trier. (ae) "Ein Wiedersehen mit ,Switched' gibt es nicht, weil uns nichts mehr einfällt, sondern weil es eine Qualität hat, die es über ein Schuljahr hinaus zu bewahren gilt." Mit diesen Worten zur Begrüßung trifft der Schulleiter des Angela-Merici-Gymnasiums, Wolfgang Müller, den Nagel auf den Kopf. Denn die Neuauflage des von den beiden Schülerinnen Ramona Klasen und Linda Längsfeld geschriebenen Musicals zeigt seine Stärken noch deutlicher als die Urfassung. Die Handlung um das Filmsternchen Isi Illingworth (Ramona Klasen), die von einer neidischen Doppelgängerin gekidnappt, schließlich von der Freundesclique befreit wird und auch noch ihre Liebe findet, ist deutlich gestrafft worden. Das dient nicht nur der Klarheit, sondern lässt auch mehr Raum für die Musik, an die man sich nach einem Jahr tatsächlich noch so erinnert, dass man mitsummen kann. Grund ist die Ohrwurmgüte der Kompositionen und natürlich ihre hervorragende Umsetzung durch die mit Schlagzeug, Keyboard, Saxofonen, Klarinetten, Querflöten und der E-Gitarre von Arrangeur Stefan Dietz besetzten Band. Dazu leisten Sängerinnen und Sänger Beachtliches, sowohl in den das Stück strukturierenden Chorszenen als auch Solo. Vor allem Linda Längsfeld setzt mit ihren deutschsprachigen Liedern emotionale Höhepunkte. Von herrlich zickig bis schön affektiert

Die jugendlichen Schauspieler(-innen) scheinen in ihre Rollen hineingewachsen, noch souveräner präsentieren sie sich auf der Bühne. Herrlich zickig als Gegenspielerinnen agieren Ramona Klasen (Isi) und Anja Hartkorn (Doppelgängerin), schön affektiert Katharina Meyer als luxusorientierte Mutter Isis, gewinnend Andreas Eiden als Traumprinz. Das alles vor einer schönen bunten Kulisse und in einer räumlichen Inszenierung (beides Claudia Lanfer), die Nähe zum Publikum herstellt. Das bedankt sich mit begeistertem Applaus für ein qualitativ hochwertiges Vergnügen.